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05.03.2024
06:05 Uhr

China setzt trotz Krisen auf fünf Prozent Wachstum und verstärkt Militärausgaben

China setzt trotz Krisen auf fünf Prozent Wachstum und verstärkt Militärausgaben

Während die Weltwirtschaft zahlreichen Herausforderungen gegenübersteht, meldet die Volksrepublik China ehrgeizige Ziele: Ein Wachstum von rund fünf Prozent soll es 2024 sein, trotz der vielfältigen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, mit denen das Land zu kämpfen hat. Dies verkündete der chinesische Ministerpräsident Li Qiang zur Eröffnung des Volkskongresses in Peking.

Die Festlegung dieses Ziels könnte als Zeichen der Stärke interpretiert werden, insbesondere angesichts der Tatsache, dass der chinesische Aktienmarkt unter Druck steht und der Immobilienmarkt sowie der Binnenkonsum schwächeln. Die globalen Auswirkungen einer solchen Ankündigung sind nicht zu unterschätzen, denn China gilt als treibende Kraft der globalen Wirtschaft.

Die offiziellen Zahlen des Vorjahres, die ein Wachstum von 5,2 Prozent ausweisen, werden von Kritikern allerdings mit Skepsis betrachtet. Die Genauigkeit der chinesischen Wirtschaftsdaten ist ein wiederkehrendes Thema in der internationalen Diskussion. Nichtsdestotrotz bleibt das Wachstumsziel ein wichtiger Indikator für die wirtschaftspolitische Ausrichtung der chinesischen Führung.

Streben nach Stabilität und Fortschritt

Li Qiang betonte in seinem Rechenschaftsbericht, dass die wirtschaftliche Transformation Chinas weiterhin vorangetrieben werden müsse. Dabei solle an den Prinzipien festgehalten werden, Fortschritt zu verfolgen und gleichzeitig Stabilität zu gewährleisten. Diese Worte könnten als Versuch gedeutet werden, das Vertrauen in die Wirtschaftspolitik des Landes zu stärken und gleichzeitig die Notwendigkeit von Reformen zu unterstreichen.

Militärausgaben als Zeichen der Entschlossenheit

Ein weiterer Punkt, der international für Aufsehen sorgt, ist die deutliche Erhöhung des Verteidigungsbudgets um 7,2 Prozent auf 1,67 Billionen Yuan. Dieser Schritt könnte als Indikator für die wachsende geopolitische Spannung in der Region, insbesondere im Hinblick auf Taiwan und das Südchinesische Meer, angesehen werden. Die Streichung des Begriffs "friedlich" in Bezug auf die Wiedervereinigung mit Taiwan lässt die Entschlossenheit Pekings erkennen, seine territorialen Ansprüche zu untermauern.

Arbeitsmarkt und Inflation im Fokus

Die chinesische Regierung zeigt sich auch ambitioniert, wenn es um den Arbeitsmarkt geht. Mehr als zwölf Millionen neue Arbeitsplätze sollen in den Städten geschaffen und eine Arbeitslosenquote von rund 5,5 Prozent beibehalten werden. Die Inflation soll bei drei Prozent gehalten werden. Solche Zielsetzungen sind gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten von hoher Bedeutung für die Bevölkerung.

Der Nationale Volkskongress, das nicht frei gewählte Parlament unter der Alleinherrschaft der Kommunistischen Partei, spielt eine zentrale Rolle bei der Umsetzung dieser Pläne. Die Abgeordneten segnen die Ziele der Regierung von Staats- und Parteichef Xi Jinping und Ministerpräsident Li ab, was die straffe politische Führung des Landes unterstreicht.

Die Ankündigungen des Volkskongresses werden weltweit mit Interesse und einer gewissen Spannung verfolgt, denn sie geben Aufschluss über die zukünftige wirtschaftliche und politische Ausrichtung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Die Entwicklungen in China haben nicht nur für die dort ansässigen Unternehmen, sondern auch für die globale Wirtschaft weitreichende Konsequenzen.

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