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19.12.2023
08:52 Uhr

Unermessliche Gerechtigkeit: Monsanto zur Rechenschaft gezogen

Unermessliche Gerechtigkeit: Monsanto zur Rechenschaft gezogen

Stand: 19.12.2023 08:18 Uhr

In einer beispiellosen Entscheidung hat ein US-Gericht ein klares Zeichen gesetzt, das die Verantwortung multinationaler Konzerne für ihre Handlungen unterstreicht. Die Bayer-Tochter Monsanto wurde von einem Geschworenengericht im US-Bundesstaat Washington zu einer immensen Schadensersatzzahlung von 857 Millionen US-Dollar verurteilt.

Historische Strafe für Umweltvergehen

Die Verurteilung folgt auf eine Klage ehemaliger Schüler und Elternvertreter, die behaupteten, durch die giftigen Chemikalien PCB, die aus den Lampen ihrer Schule ausgetreten waren, erkrankt zu sein. Monsanto, ein Unternehmen, das bis 1977 die besagten polychlorierten Biphenyle (PCB) produzierte, wurde für den Verkauf dieser unsicheren Chemikalien ohne angemessene Warnhinweise zur Rechenschaft gezogen. Es ist eine Strafe, die sich aus 73 Millionen US-Dollar Schadensersatz und 784 Millionen US-Dollar Strafschadensersatz zusammensetzt.

Monsanto im Abwehrkampf

Die Reaktion von Monsanto auf das Urteil war erwartungsgemäß defensiv. Das Unternehmen bezeichnete den Schiedsspruch als "verfassungsrechtlich überzogen" und kündigte an, eine Aufhebung oder Milderung des Urteils zu beantragen. Monsanto betonte, dass durchgeführte Tests keine gefährliche PCB-Belastung für die Mitarbeiter der Schule ergeben hätten. Trotz dieser Versicherungen ist das jüngste Urteil nur eine weitere Niederlage in einer Reihe von Prozessen, die Monsanto in den USA bereits erleiden musste.

Bayers finanzielle Last

Die deutsche Muttergesellschaft Bayer, die Monsanto 2018 für 63 Milliarden Dollar übernahm, sieht sich mit einer kontinuierlichen finanziellen Belastung durch die Gerichtsverfahren in den USA konfrontiert. Die neuerliche Strafe für Monsanto könnte weitreichende Konsequenzen für Bayer haben, dessen Aktienwert bereits um ein Drittel gesunken ist. Zusätzlich verschärft wurde die Lage durch einen Misserfolg in der Entwicklung eines vielversprechenden Medikaments, was die Aktien weiter in den Keller trieb.

Ein Signal für die Zukunft

Die Entscheidung des Gerichts ist nicht nur ein Schlag für Monsanto und Bayer, sondern auch ein mahnendes Beispiel dafür, wie wichtig es ist, dass Unternehmen für die Folgen ihrer Produkte geradestehen. Es zeigt, dass auch Giganten der Chemieindustrie nicht über dem Gesetz stehen und dass die Gesundheit der Menschen und der Schutz unserer Umwelt höchste Priorität haben müssen.

Die Frage, die sich nun stellt, ist, wie Unternehmen wie Bayer in Zukunft mit den Altlasten ihrer Tochtergesellschaften umgehen und welche Lehren sie aus solchen Urteilen ziehen werden. Es bleibt zu hoffen, dass diese Entscheidung zu einer verstärkten Verantwortungsübernahme und zu einer nachhaltigeren Unternehmensführung führen wird, die nicht nur den Profit, sondern auch das Wohl der Menschen und des Planeten in den Mittelpunkt stellt.

Die deutsche Politik, die sich oft in wohlklingenden Bekenntnissen zum Umweltschutz verliert, sollte diesen Fall als Weckruf sehen, um die Regulierung von Unternehmen und den Schutz der Bürger vor gefährlichen Substanzen mit größerem Nachdruck zu verfolgen. Es ist an der Zeit, dass die Wirtschaftspolitik nicht nur auf kurzfristige Erfolge ausgerichtet ist, sondern langfristige Sicherheit und Gesundheit für die Bevölkerung gewährleistet.

Quelle: Nils Dampz, ARD Los Angeles, zzt. San Francisco, tagesschau, 19.12.2023 08:41 Uhr

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