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19.09.2024
06:33 Uhr

Studie zur deutschen Rüstung: „Zu wenig, zu langsam“

Studie zur deutschen Rüstung: „Zu wenig, zu langsam“

Die jüngste Studie des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) zeichnet ein düsteres Bild der deutschen Rüstungskapazitäten. Während Russland seinen militärischen Bestand rasch erhöht, hinkt Deutschland weit hinterher. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) warnte bereits im Juni vor den Konsequenzen und forderte dringende Maßnahmen.

Deutschland droht Rückstand in der Rüstung

Die Studie, die von Professor Dr. Guntram Wolff geleitet wurde, zeigt auf, dass Russland in den letzten zwei Jahren seine Rüstungsproduktion erheblich gesteigert hat. Die russischen Produktionsraten seien inzwischen so hoch, dass sie den gesamten deutschen Bestand an militärischem Gerät innerhalb eines halben Jahres auffüllen könnten. Diese alarmierenden Zahlen werfen die Frage auf, ob Deutschland in der Lage ist, seine Verteidigungsfähigkeit rechtzeitig zu verbessern.

Langsame Beschaffung und unzureichende Kapazitäten

Die Wissenschaftler kritisieren, dass Deutschland seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 seine militärischen Kapazitäten nicht nennenswert erhöht habe. Die Studie prognostiziert, dass Deutschland bei der aktuellen Beschaffungsgeschwindigkeit erst in etwa 100 Jahren das Rüstungsniveau von 2004 erreichen könnte. Besonders besorgniserregend sei, dass einige deutsche Kapazitäten sogar sinken könnten, wenn man die eingegangenen Rüstungsverpflichtungen gegenüber der Ukraine berücksichtigt.

Forderungen nach europäischer Rüstungsstrategie

Die Forscher des IfW Kiel betonen die Notwendigkeit einer langfristigen europäischen Rüstungsstrategie. Sie fordern, dass der Verteidigungshaushalt dauerhaft und glaubwürdig erhöht wird. Professor Wolff warnt: „Die Verfolgung der militärischen Aufrüstung ist für die Sicherheit des Kontinents unerlässlich.“

Die Rolle der USA und globale Herausforderungen

Die Studie weist auch darauf hin, dass Europa sich nicht mehr uneingeschränkt auf die militärische Unterstützung der USA verlassen könne. Ein Bericht der Commission on the National Defense Strategy (CNDS) vom Juli 2024 zeigt, dass die Kapazitäten der USA überdehnt seien. Die amerikanische Militärdoktrin, zwei Kriege gleichzeitig führen zu können, sei nicht mehr realisierbar.

Innovationen und zukünftige Kriegsführung

Ein weiterer Aspekt der Studie ist die zunehmende Bedeutung unbemannter Luftfahrtsysteme (UAS) in der modernen Kriegsführung. Die Forscher betonen, dass Luftwaffensysteme bei zukünftigen Auseinandersetzungen kriegsentscheidend sein werden. Dies wird besonders im Kontext eines möglichen Krieges um Taiwan zwischen China und den USA relevant.

Finanzielle Herausforderungen und Verschuldung

Die Studie prognostiziert, dass Deutschland bis spätestens 2026 oder 2027 ein zweites Sondervermögen benötigen wird, um die großen Lücken in den Fähigkeiten zu schließen. Der Investitionsbedarf sei enorm, doch woher das Geld kommen soll, bleibt unklar. Deutschland war Ende 2023 mit 1.696,3 Milliarden Euro verschuldet, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 28.943 Euro entspricht.

Die Ergebnisse der IfW-Kiel-Studie sind ein Weckruf für die deutsche Politik und Gesellschaft. Es bedarf dringender Maßnahmen, um die Verteidigungsfähigkeit des Landes zu sichern und den Rückstand in der Rüstung aufzuholen. Die Sicherheit Europas hängt maßgeblich von einer starken und gut ausgestatteten Bundeswehr ab.

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