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28.11.2024
11:22 Uhr

Russische Angriffe legen Energieversorgung in der Ukraine lahm - Über eine Million Menschen im Winter ohne Strom

Russische Angriffe legen Energieversorgung in der Ukraine lahm - Über eine Million Menschen im Winter ohne Strom

Die russischen Streitkräfte haben in der Nacht zum 28. November 2024 erneut massive Luftangriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur durchgeführt. Die Attacken hätten zu weitreichenden Stromausfällen in weiten Teilen des Landes geführt, wodurch mehr als eine Million Menschen mitten im Winter von der Energieversorgung abgeschnitten seien.

Gezielte Angriffe auf kritische Infrastruktur

Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko berichtete von koordinierten Angriffen auf Energieanlagen im gesamten Land. Besonders betroffen seien die Hauptstadt Kiew sowie die Regionen Odessa, Mykolajiw, Lwiw, Wolhynien, Riwne, Dnipropetrowsk und Donezk. In den westlichen Regionen allein seien über eine Million Menschen ohne Stromversorgung.

Einsatz von Streumunition verschärft die Lage

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erhob schwere Vorwürfe gegen die russischen Streitkräfte. Diese hätten bei ihren Angriffen Streumunition eingesetzt, wodurch die Energieanlagen faktisch vermint worden seien. Dies erschwere die Arbeit der Rettungskräfte und Techniker bei der Wiederherstellung der Stromversorgung erheblich.

Dramatische Situation in den westlichen Regionen

  • Region Lwiw: 523.000 Menschen ohne Strom
  • Region Riwne: 280.000 Betroffene
  • Region Wolyn: 215.000 Haushalte betroffen

Systematische Zerstörung der Energieinfrastruktur

Die systematischen Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur haben bereits verheerende Auswirkungen. Nach Experteneinschätzungen sei bereits mehr als die Hälfte der gesamten Energieinfrastruktur des Landes zerstört worden. Diese Strategie zeige deutlich, dass Russland gezielt die Zivilbevölkerung ins Visier nehme, um den ukrainischen Widerstandswillen zu brechen.

Präsidialamtschef Andrij Jermak warnte, Russland habe gezielt Raketen gehortet, um während der kalten Jahreszeit Krieg gegen die Zivilbevölkerung zu führen. Dabei hätten auch "verrückte Verbündete" wie Nordkorea Unterstützung geleistet.

Kritische Versorgungslage im Winter

Die Situation für die ukrainische Zivilbevölkerung dürfte sich in den kommenden Wintermonaten weiter verschärfen. Der nationale Stromnetzbetreiber DTEK sah sich bereits gezwungen, Notstromabschaltungen in mehreren Großstädten durchzuführen. Neben den Stromausfällen kämpfen viele Regionen auch mit Störungen der Wasserversorgung, was die humanitäre Lage zusätzlich verschärft.

Nach über zweieinhalb Jahren Krieg zeigt sich deutlich, dass Russland seine Strategie der systematischen Zerstörung ziviler Infrastruktur weiter verschärft. Die gezielten Angriffe auf das Energiesystem, besonders in der kalten Jahreszeit, stellen einen klaren Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht dar.

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