Japanischer Konzern Yazaki übernimmt Lüdenscheider Familienunternehmen Junker & Halverscheid
Das traditionsreiche Familienunternehmen Junker & Halverscheid aus Lüdenscheid wurde nach 50 Jahren an den japanischen Konzern Yazaki verkauft. Diese Übernahme betrifft rund 200 Mitarbeiter und könnte weitreichende Veränderungen mit sich bringen.
Historie und Bedeutung von Junker & Halverscheid
Gegründet im Jahr 1974, hat sich Junker & Halverscheid (JuHa) als führender Hersteller von Werkzeugen und Formen für die Kunststoffverarbeitung etabliert. Die Gruppe umfasst die Junker & Halverscheid Formenbau GmbH & Co. KG sowie die JuHa Kunststoffverarbeitung GmbH & Co. KG. Beide Unternehmen wurden bis zum Verkauf als Familienunternehmen geführt, mit Peter Halverscheid, Nadja Gunkel und Erich Schmidt als Geschäftsführer.
Der Käufer: Yazaki
Der japanische Konzern Yazaki, einer der weltweit größten Automobilzulieferer, übernimmt die JuHa-Gruppe. Yazaki, bekannt für die Produktion von Kabelbäumen, Steckverbindern und Anschlüssen, sieht in der Übernahme eine strategische Ergänzung seines Portfolios. Laut Unternehmensangaben soll die Integration in den Yazaki-Geschäftsbereich ECS (Electronics and Connections Systems) bereits begonnen haben.
Strategische Bedeutung der Übernahme
Die Übernahme der JuHa-Gruppe durch Yazaki wird als Schlüsselrolle für die Wachstumsziele der ECS-Division betrachtet. Jeroen Deen, Divisionspräsident ECS, betonte, dass die Akquisition die vertikale Integration und Produktdiversifizierung von Yazaki EMEA unterstützt. Die 200 Mitarbeiter von JuHa werden in die Yazaki-Familie aufgenommen, und man sei zuversichtlich, dass die Integration reibungslos verläuft.
Ungewisse Zukunft für die Mitarbeiter
Obwohl die Übernahme offiziell abgeschlossen ist und die Integration begonnen hat, bleibt abzuwarten, welche konkreten Auswirkungen dies auf die 200 Mitarbeiter am Standort Lüdenscheid haben wird. Die Sicherung der Zukunft von JuHa und der Beschäftigung in der Gruppe wurde zwar betont, doch konkrete Maßnahmen oder Zusicherungen fehlen bislang.
Ein Blick auf Yazaki
Yazaki beschäftigt in der EMEA-Region rund 50.000 Mitarbeiter an 24 Standorten und weltweit 241.000 Mitarbeiter. Der globale Jahresumsatz beläuft sich auf 14,4 Milliarden Euro. Diese Größenordnung zeigt die immense Bedeutung und die wirtschaftliche Stärke des Konzerns.
Fazit
Der Verkauf von Junker & Halverscheid an Yazaki markiert das Ende einer Ära für das Lüdenscheider Familienunternehmen. Die Übernahme könnte Chancen und Risiken für die Mitarbeiter und die Region mit sich bringen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Integration in den japanischen Konzern auf die lokale Wirtschaft und die Arbeitsplätze auswirken wird.
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