Iran trotzt Sanktionen mit Ölexportrekord – Chinas Unterstützung stärkt Teherans Position
Während die Weltgemeinschaft Sanktionen gegen den Iran aufrechterhält, feiert das Land einen beispiellosen Ölexportrekord. Die westlichen Staaten, die nach dem jüngsten Angriff des iranischen Regimes auf Israel mit 300 Raketen und Drohnen eine Verschärfung der Maßnahmen erwägen, stehen einer unerwarteten Realität gegenüber: Ihre Bemühungen, den Ölfluss aus dem Iran zu stoppen, scheinen ins Leere zu laufen, während Peking eine schützende Hand über die Mullahs hält.
China als Retter in der Not für den Iran
Die „Financial Times“ berichtet, dass der Iran im ersten Quartal des Jahres durchschnittlich 1,56 Millionen Barrel Öl pro Tag verkauft hat. Im vergangenen Jahr flossen dadurch 35,8 Milliarden US-Dollar in die Staatskassen Teherans. Diese Einnahmen unterstützen das Regime in seiner aggressiven Politik in der Region und gegen Israel. Trotz der westlichen Sanktionen und dem Druck auf den iranischen Ölsektor, hat China seine Geschäfte mit dem Iran ausgeweitet und ist zu einem Großabnehmer iranischen Öls geworden.
Die westliche Politik und die Sanktionseffektivität
Die USA und die EU überdenken aktuell eine Verschärfung der Sanktionen, wobei der Ölsektor eine mögliche Zielscheibe darstellt. Die USA möchten ihrem engsten Verbündeten Israel den Rücken stärken, während die EU-Staaten eine weitere Eskalation in der Region verhindern wollen. In der Vergangenheit gab es Versuche, den Iran als Handelspartner für Rohöl zu etablieren, die jedoch aufgrund der politischen Situation auf einem niedrigen Niveau blieben.
Die Rolle der USA und die Schieferölproduktion
Die USA stehen in einer relativ starken Position, da sie dank ihrer Schieferölproduktion zum weltgrößten Ölproduzenten aufgestiegen sind. Um die Eigenversorgung zu sichern und die Inflation zu bekämpfen, wurde sogar ein mögliches Exportverbot für Schieferöl erwogen. Republikaner drängen nun auf eine Rückkehr zur „maximalen Druck“-Politik der Trump-Ära, was auch eine härtere Haltung gegenüber China bedeuten könnte.
Die EU in der Zwickmühle
Die EU befindet sich in einer prekären Lage, da sie von chinesischen Lieferketten abhängig ist und sich durch Sanktionen gegen Russland von einem wichtigen Ölversorger distanziert hat. Eine Drosselung des OPEC-Ausstoßes könnte zu einer ernsten Versorgungskrise in der EU führen, besonders wenn die USA zögern, ihr Öl zu exportieren.
Iran findet Wege um Sanktionen zu umgehen
Analysten weisen darauf hin, dass der Iran geschickt Schlupflöcher findet, um die Sanktionen zu umgehen. Der Ölminister des Iran, Javad Owji, verkündet stolz, dass der Iran sein Öl ohne nennenswerte Hindernisse exportieren kann. Die staatliche Nachrichtenagentur „Tasnim“ lobt die Rolle Chinas bei der Immunisierung des Iran gegen die westlichen Sanktionen.
Es ist ein alarmierendes Zeichen, dass trotz internationaler Sanktionen und politischer Isolationsversuche der Iran weiterhin in der Lage ist, seine Ölexporte zu steigern und damit seine geopolitischen Ambitionen zu finanzieren. Die Unterstützung Chinas für den Iran wirft Fragen über die Wirksamkeit der Sanktionen und die Notwendigkeit einer Neubewertung der westlichen Strategie auf. In einer Zeit, in der traditionelle Werte und die Sicherheit unserer Verbündeten auf dem Spiel stehen, muss der Westen vielleicht einen neuen Weg finden, um den wachsenden Einfluss Teherans einzudämmen und die Stabilität in einer zunehmend polarisierten Welt zu wahren.
- Themen:
- #Energie
- #Banken
- #Sanktionen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik