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Immobilienkrise international – Globale Märkte mit Problemen

Seit geraumer Zeit gibt es in weiten Teilen rund um den Globus eine Krise am Immobilienmarkt. Von ihr sind viele Regionen der Welt betroffen – wie zum Beispiel China, die USA und Europa. Es existieren mehrere Ursachen für diese Entwicklungen. Es ist erkennbar, dass die Immobilienkrise international enorme Auswirkungen hat und noch haben kann.

Wir möchten uns im Beitrag näher damit beschäftigen, wie die aktuelle Immobilienkrise sich darstellt. Wir nennen ferner einige Gründe für die Krise im Immobiliensektor und stellen die Auswirkungen dar, welche die Krise für Unternehmen, Verbraucher und die Wirtschaft haben kann. Ferner werfen wir einen Blick darauf, wie sich die Immobilienmarkt in der Zukunft weiter entwickeln könnte.

China, USA, Deutschland – wie sich die Immobilienkrise international verbreitet

Die aktuelle Immobilienkrise erstreckt sich auf viele Länder rund um den Globus. Stellvertretend für den international rückläufigen Immobilienmarkt stehen insbesondere:

In China ist der zuvor deutlich überhitzte Immobilienmarkt nach dem Platzen der sogenannten Immobilienblase stark unter Druck. Die Immobilienpreise sind insbesondere seit 2021 erheblich gesunken. Anlass für die rückläufigen Preise für Immobilien auf Chinas Markt war unter anderem die Insolvenz des Immobilienentwicklers Evergrande. Unter anderem die Pleite von Evergrande setzte eine Bewegung in Gang, die bis heute anhält. Momentan haben viele Verbraucher in China das Vertrauen in Immobilien und auch eventuelle Maßnahmen der Regierung verloren, sodass der Immobiliensektor dort derzeit in einer Krise steckt. Das zeigt sich auch die Nachfrage nach dem Krisenmetall Gold im Reich der Mitte.

Ein ganz ähnliches, wenn auch nicht ganz so drastisches Bild wie auf dem Immobiliensektor Chinas, zeigt sich am Immobilienmarkt in den Vereinigten Staaten. Dort ist es insbesondere der Sektor der Gewerbeimmobilien, der mit großen Problemen und einem starken Rückgang der Preise zu kämpfen hat. Zusammengerechnet sind die Immobilien mittlerweile einige Milliarden Dollar weniger wert. Die Immobilienkrise in den USA ist unter anderem auf folgende Gegebenheiten zurückzuführen:

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Dass die Immobilienkrise international gewaltige Ausmaße angenommen hat, zeigt sich nicht nur in der prekären Situation in China und den USA. Sie trifft ebenfalls auf Europa – und im Speziellen auf Deutschland – zu. Hierzulande sind die Verkaufspreise für Immobilien im vergangenen Jahr (2023) im Vergleich zu 2022 um durchschnittlich rund zehn Prozent gefallen. Nimmt man eine Inflationsbereinigung vor, ist der Rückgang der Preise noch drastischer. Die Anlageklasse Aktien hat sich indes unter großen Schwankungen relativ stabil gehalten, Edelmetalle wie Gold und Silber sind in diesen Zeiten gestiegen.

Warum die Immobilienkrise international zu Preisrückgängen führt

Bei den Gründen dafür, dass die Immobilienkrise international zum Rückgang der Immobilienpreise führt, muss die Lage differenziert betrachtet werden. In erster Linie ist es wichtig, um welche Region es sich handelt. In China ist es vor allem das Platzen der Immobilienblase, die durch eine Überhitzung am Immobilienmarkt verursacht wurde. Zuvor waren die Preise für Immobilien in China erheblich gestiegen. Aufgrund verschiedener Anpassungen – aber auch ausbleibender Maßnahmen – haben die Verbraucher in China immer mehr das Vertrauen in Immobilien verloren.

Das hat mittlerweile zu deutlich sinkenden Preisen am Immobilienmarkt geführt. Experten sind sich darüber einig, dass in China dringend sogenannte marktfreundliche Strukturreformen notwendig sind. Die Gründe für die Preisabstürze am Immobilienmarkt in den USA und Europa sowie in Deutschland sind etwas anders. Insbesondere die folgenden Faktoren haben in den letzten 18 Monaten dazu geführt, dass die Preise im Immobiliensektor deutlich gesunken sind:

Die Ursachen in Europa und den USA – vor allen Dingen in den vergangenen zwei Jahren – sind vorrangig deutlich gestiegene Zinsen und die bis vor wenigen Monaten noch hohe Inflationsrate, die zu einer Kostenexplosion im Baugewerbe geführt hat. Nicht nur die Edelmetallpreise für Gold oder das häufig in der Industrie verwendete Silber sind gestiegen, sondern auch auf rasante Art die Energiepreise, wie etwa das Erdöl. Die Preissteigerungen haben die Immobilienpreise gedrückt, sodass es in den letzten 18 Monaten einen Rückgang um teilweise 10 bis 15 Prozent gegeben hat. Die hohe Inflation der letzten Jahre hat weltweit ihre Spuren hinterlassen und die Gefahren, die daraus resultieren, sind nach wie vor präsent.

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Wie negativ sich eine hohe Inflation auf die Wirtschaft und das Vermögen der Privathaushalte auswirkt, hat sich in den letzten Monaten in besonderem Maße hervorgetan. Immobilien-Investments wurden häufig als "Beton-Gold" bezeichnet. Diese erneute Immobilienkrise, die sich geschichtlich in eine lange Liste einreiht, hat gezeigt, wie risikobehaftet diese Branche auch sein kann. Worauf Sie bei Immobilien achten müssen, was eine Hyperinflation ist oder wie die Zinsen sich auf die Inflationsentwicklung auswirken, erfahren Sie in diesem Ratgeber. Er zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Vermögen wirksam vor Inflation schützen können. Jetzt kostenlos herunterladen!

Welche Auswirkungen hat die aktuelle Immobilienkrise?

Die derzeitige Immobilienkrise, die sich fast rund um den Globus erstreckt, hat eine Reihe von Effekten. In Deutschland zum Beispiel ist die Anzahl der genehmigten Bauvorhaben erheblich zurückgegangen. Gleiches gilt für die Leistung, wenn es um die Fertigstellung und Entwicklung von Wohnungen oder Immobilien in Europa geht. So erwartet beispielsweise das ifo Institut für das kommende Jahr einen Rückgang in dem Bereich von mehr als zwölf Prozent, wenn ein Vergleich zu 2021 gezogen wird. Der Stillstand am Immobilienmarkt und die rückläufigen Immobilienpreise wirken sich zudem negativ auf das Wirtschaftswachstum aus.

Insbesondere die Bau- und Immobilienbranche ist ein starker Sektor, der in erheblichem Umfang zur Wirtschaftsleistung beiträgt. Hinzu kommt in Deutschland, dass bezahlbarer Wohnraum trotz gegenteiliger Versprechungen der Parteien nach wie vor für immer mehr Menschen nicht vorhanden ist. Stattdessen gibt es weiter steigende Wohnkosten, denn im Gegensatz zu den Immobilienpreisen ist bei vielen Mieten noch ein Anstieg zu verzeichnen.

Eine weitere Auswirkung der Immobilienkrise und der damit verbundenen Zurückhaltung am Bau sind Insolvenzen von Unternehmen, die es im vergangenen Jahr in einer deutlich erhöhten Anzahl gab. Experten verzeichnen sogar einen regelrechten Sprung, wenn die Zahl der Pleiten mit denen aus 2022 verglichen wird. Betroffen davon sind Immobilienentwickler, Baufirmen und Wohnungsbauunternehmen. Zudem rechnen Experten damit, dass die Anzahl der Zwangsversteigerungen wachsen könnte.

Zusammengefasst hat die aktuelle, internationale Immobilienkrise bereits folgende Auswirkungen:

Wie könnte sich die Immobilienkrise international und in Deutschland weiter entwickeln?

Auf der einen Seite gibt es aktuell eine internationale Immobilienkrise, auch wenn sich einige Experten mit künftig steigenden Immobilienpreisen rechnen. Das bezieht sich nicht unbedingt auf Chinas Immobilienmarkt, sondern eher auf die Vereinigten Staaten und Europa. Jedoch ist zu unterscheiden, um welche Teilmärkte am Immobiliensektor es geht. Auch wenn sie in einigen Bereichen wieder leicht optimistisch sein mögen, bleibt nach wie vor große Vorsicht geboten.

Bei Büroimmobilien rechnen die Fachleute mit noch weiter fallenden Preisen, denn dieser Sektor befindet sich in einem anhaltenden Abwärtstrend. Das wird unter anderem von der Entwicklung unterstützt, dass immer mehr Menschen im Home Office arbeiten und deshalb schlichtweg weniger Büroräume von den Unternehmen als Arbeitgeber benötigt werden. So sind zum Beispiel im letzten Quartal 2023 die Preise für Büroimmobilien um fast neun Prozent gefallen.

Leitzins
Um der Immobilienkrise international entgegenzuwirken, könnten die weltweiten Zentralbanken an der Zinsschraube drehen. Um die Bauzinsen, die seit 24 Monaten nahezu kontinuierlich gestiegen waren, wieder auf ein niedriges Niveau zu bringen, müsste die EZB in der nächsten Zeit drastisch die Leitzinsen senken. Doch die Zwickmühle würde bleiben. Damit würde sie auf der anderen Seite auch wieder die Inflation anheizen.

In China wird die große Frage sein, ob die Regierung sinnvolle Maßnahmen zur Unterstützung des Immobilienmarktes ergreift. Experten halten es für besonders wichtig, den Immobiliensektor in China flexibler zu gestalten und weiter zu öffnen, um dem Vertrauensverlust entgegenzuwirken.

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Trotz der Unterstützung seitens der chinesischen Regierung hat Evergrande Insolvenz angemeldet und ist pleite gegangen. Ob Pekings aktuellen Maßnahmepakete greifen werden, bleibt abzuwarten. Besonders mit Spannung wird die Gerichtsverhandlung um den Immobilienriesen Country Garden und seinen Gläubigern Ende Juli in Hongkong erwartet. Das Unternehmen ist häufiger in die Schlagzeilen gekommen, weil es immer wieder in Zahlungsschwierigkeiten geraten ist. Seine Verbindlichkeiten liegen bei knapp 190 Milliarden US-Dollar.

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Noch gibt es allerdings eine Reihe von Unsicherheiten und Risiken, die am Immobilienmarkt lauern. Daher ist die Einschätzung momentan sehr schwierig, wie sich die Immobilienpreise und der Immobilienmarkt sowohl national als auch international in den kommenden Monaten und Jahren entwickeln werden.

Mehr zum Thema Immobilienkrise in unseren Videos

Auf dem YouTube-Kanal Kettner Edelmetalle finden Sie spannende Videos zu Gold und Silber sowie zu Wirtschaft und Politik. In diesem Video spricht Dominik Kettner mit dem versierten Finanz-Experten Dr. Markus Krall über die Lage am Immobilienmarkt.

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