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18.09.2024
10:22 Uhr

Homeoffice auf dem Rückzug? Arbeitnehmer kehren vermehrt ins Büro zurück

Homeoffice auf dem Rückzug? Arbeitnehmer kehren vermehrt ins Büro zurück

Die Büros in Deutschlands Metropolen füllen sich wieder. Eine aktuelle Studie des Immobilienspezialisten Jones Lang LaSalle (JLL) zeigt, dass Arbeitnehmer zunehmend den Weg zurück ins Büro finden. Dies überrascht viele, die nach dem Ende der Pandemie davon ausgingen, dass der Homeoffice-Trend unumkehrbar sei.

Die Rückkehr ins Büro

In Städten wie Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart kommen Angestellte laut der JLL-Umfrage im Durchschnitt an 3,6 Tagen pro Woche ins Büro. Zum Vergleich: Im Sommer 2023 waren es noch 3,2 Tage. Damit nähert sich die Büroanwesenheit dem Niveau vor der Corona-Pandemie, als im Mittel an vier Tagen pro Woche das Büro besucht wurde.

Steigende Belegungsquote

Auch die Belegungsquote der Büros ist gestiegen und liegt aktuell bei 72 Prozent, verglichen mit 63 Prozent im Vorjahr. Vor der Pandemie waren die Büros in den sieben Metropolen im Durchschnitt zu 79 Prozent belegt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Rückkehr ins Büro an Fahrt gewinnt. Immer mehr Unternehmen setzen wieder auf eine feste Anzahl von Bürotagen.

Branchenübergreifende Trends

Die steigende Büroanwesenheit zieht sich durch viele Branchen. Besonders in der IT, wo Homeoffice traditionell stark verbreitet ist, aber auch in der Industrie und bei Finanzdienstleistern verbringen die Menschen wieder mehr Zeit im Büro. In der Beratung und bei Versicherungen hingegen sanken die Zahlen, während es in Handel, Verkehr, Logistik und Tourismus zu einer Stagnation kam.

Neue Trends am Horizont

Helge Scheunemann, Researchexperte bei JLL Deutschland, sieht einen neuen Trend: „In den kommenden Jahren könnte die Diskussion rund um Remote Working von einer intensiveren Diskussion um eine Vier-Tage-Woche abgelöst werden.“ Es wird jedoch nicht erwartet, dass wir kurz- bis mittelfristig wieder zu einer vollen Bürowoche zurückkehren werden.

Widersprüchliche Ansichten

Anders als JLL sieht das Münchner Ifo-Institut keinen Trend zur Rückkehr ins Büro im großen Stil. Das Homeoffice sei „keinesfalls auf dem Rückzug“, hatte Ifo kürzlich mitgeteilt. Nach einer Ifo-Unternehmensumfrage verbringen die Beschäftigten weiterhin 17 Prozent ihrer Arbeitszeit zu Hause, genauso viel wie vor einem Jahr.

Diese widersprüchlichen Ansichten zeigen, dass die Diskussion um Homeoffice und Büroanwesenheit noch lange nicht abgeschlossen ist. Während einige Unternehmen und Branchen zur Büroarbeit zurückkehren, halten andere weiterhin am Homeoffice fest.

Fazit

Die Rückkehr ins Büro ist in vollem Gange, doch die Zukunft der Arbeitswelt bleibt ungewiss. Ob sich der Trend zur Vier-Tage-Woche durchsetzen wird oder das Homeoffice weiterhin eine wichtige Rolle spielt, wird sich in den kommenden Jahren zeigen. Klar ist jedoch, dass die Arbeitswelt im Wandel ist und flexible Modelle an Bedeutung gewinnen.

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