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10.09.2024
06:49 Uhr

Europäische Konzerne drohen mit Abwanderung wegen strikter Klimapolitik

Europäische Konzerne drohen mit Abwanderung wegen strikter Klimapolitik

Die Klimapolitik der Europäischen Union steht zunehmend in der Kritik großer europäischer Unternehmen. Konzerne wie BASF, Mercedes-Benz und SAP beklagen, dass die strengen Vorschriften der EU ihre Wettbewerbsfähigkeit gefährden und erwägen eine Verlagerung ihrer Aktivitäten ins Ausland, insbesondere in die USA. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für die europäische Wirtschaft haben.

Wettbewerbsnachteil durch strikte Klimavorgaben

Der European Round Table for Industry (ERT), eine Lobbyorganisation, die rund 60 große europäische Unternehmen vertritt, hat kürzlich erklärt, dass die strengen Klimaschutzvorschriften der EU die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen erheblich beeinträchtigen. Die Mitglieder des ERT, darunter auch deutsche Großkonzerne wie BASF, Mercedes-Benz und SAP, sehen bessere Aussichten außerhalb Europas.

Abwanderung in die USA?

Ein prominentes Beispiel ist der französische Ölkonzern TotalEnergies, dessen CEO Patrick Pouyanna die ESG-Strategie der EU für die schwache Performance seines Unternehmens verantwortlich macht. Pouyanna erwägt, die Aktien von TotalEnergies in den USA zu notieren, wo die Vorschriften weniger streng sind und die Gewinnchancen höher.

Der EU Green Deal: Ambitioniert, aber problematisch

Mit dem Green Deal hat sich die EU zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Dies erfordert von Unternehmen umfangreiche Berichte über ihre Nachhaltigkeitspraktiken und die Einhaltung strenger Umwelt- und Sozialstandards. Diese Maßnahmen, so argumentieren Kritiker, verursachen hohe administrative Kosten und behindern Investitionen.

Vergleich mit den USA

Im Gegensatz dazu bieten die USA unter Präsident Joe Biden mit dem Inflation Reduction Act (IRA) steuerliche Anreize für nachhaltige Investitionen. Dies macht den amerikanischen Markt für viele Unternehmen attraktiver. Panos Seretis von der Bank of America betont, dass das amerikanische Modell effizienter und schneller umsetzbar sei als das europäische.

Stimmen der Kritik

Josu Jon Imaz San Miguel, CEO des spanischen Erdölkonzerns Repsol, kritisiert die EU-Regelungen als „nicht zeitgemäß“ und investitionshemmend. Er hofft, dass Europa von den USA lernt. Auch das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) weist auf die Nachteile der europäischen Klimapolitik hin, obwohl es auch positive Effekte wie geringere Luftverschmutzung gibt.

Technologieoffener Ansatz gefordert

Prof. Dr. Wilfried Rickels vom IfW schlägt vor, die EU solle einen technologieoffenen, marktwirtschaftlichen Ansatz verfolgen, um Klimapolitik und Wirtschaft besser zu kombinieren. Dies könnte die Attraktivität der EU für Unternehmen erhöhen, ohne die Klimaziele zu gefährden.

Fazit: Ein Balanceakt

Die Debatte um die Klimapolitik der EU zeigt, wie schwierig es ist, Umweltschutz und wirtschaftliche Interessen in Einklang zu bringen. Während die EU an ihren ambitionierten Zielen festhält, könnten immer mehr Unternehmen den Schritt ins Ausland wagen, um den strengen Vorschriften zu entgehen. Es bleibt abzuwarten, wie die EU auf diese Herausforderungen reagieren wird.

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