Droht ein KI-Crash? Experten warnen vor einer neuen Blase
Die jüngsten Entwicklungen an den Börsen haben viele Anleger aufgeschreckt. Der drastische Kursrutsch des KI-Giganten Nvidia hat die Befürchtungen vor einem möglichen Platzen der KI-Blase erneut angefacht. Experten ziehen bereits Parallelen zur Dotcom-Blase und warnen vor einer massiven Überbewertung der Künstlichen Intelligenz.
Investitionen in schwindelerregender Höhe
Die Tech-Industrie plant, in den kommenden Jahren rund eine Billion Dollar in Künstliche Intelligenz zu investieren. Diese gigantische Summe zeigt, wie überzeugt die Tech-CEOs von der Zukunft der KI sind. Google-Chef Sundar Pichai verglich die Bedeutung der KI sogar mit grundlegenden menschlichen Errungenschaften wie Elektrizität und Feuer.
Der Nvidia-Schock
Der fast zehnprozentige Kursverlust von Nvidia zu Wochenbeginn hat die Marktkapitalisierung des Unternehmens um 279 Milliarden Dollar schrumpfen lassen. Dies ist der größte Verlust an Börsenwert, den ein US-Unternehmen jemals an einem einzigen Tag verzeichnet hat. Die Angst vor einer neuen Verkaufswelle oder gar einem Platzen der KI-Blase ist damit realer denn je.
FOMO treibt die Investitionen an
Trotz der jüngsten Turbulenzen zeigen die großen Tech-Unternehmen keine Anzeichen von Zweifel an ihren KI-Investitionen. Die Angst, das nächste große Ding zu verpassen, treibt sie weiter an. Google-Chef Pichai betonte kürzlich, dass das Risiko, zu wenig in die KI-Infrastruktur zu investieren, dramatisch größer sei als das Risiko, zu viel zu investieren.
Ökonomische Herausforderungen
Die ökonomische Wertschöpfung von KI-Firmen bleibt jedoch bislang gering. Der Betrieb und die Entwicklung von generativer KI sind extrem kostenintensiv. Allein die Google-Mutter Alphabet investierte im vergangenen Quartal zwölf Milliarden Dollar in KI. OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, gilt als das kapitalintensivste Start-up der Geschichte. Der Betrieb von ChatGPT kostet täglich rund 700.000 Dollar, und die Nutzerzahlen steigen stetig.
Warnsignale von Analysten
Analysten großer Banken und Tech-Wagniskapitalfirmen äußern zunehmend Zweifel an der Rentabilität der gigantischen KI-Investitionen. Der Hedgefonds Elliott von Paul Singer bezeichnete Künstliche Intelligenz als massiv überbewertet und sprach von einem "Blasen-Land".
Lehren aus der Geschichte
Die Geschichte zeigt, dass Börsenblasen immer mit einem rasanten Absturz der Kurse enden. Das Platzen der Dotcom-Blase führte zu einem dramatischen Einbruch des Amazon-Kurses um 95 Prozent. Es dauerte Jahre, bis sich der Kurs erholte. Diese historischen Beispiele sollten eine Warnung für all jene sein, die blind auf den KI-Trend setzen und die Risiken ignorieren.
Fazit
Die aktuellen Entwicklungen an den Börsen und die gigantischen Investitionen in Künstliche Intelligenz werfen viele Fragen auf. Die Angst vor einem möglichen Platzen der KI-Blase ist real und wird von Experten ernst genommen. Anleger sollten sich der Risiken bewusst sein und nicht blind auf den Hype setzen.
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