Chinas Überwachungsstaat: Total Trust – Eine eindringliche Arte-Reportage
Die Arte-Reportage „Was China der Welt nicht zeigt – Total Trust“ wirft einen scharfsinnigen Blick auf die umfassende Überwachung, Zensur und Selbstzensur in China. Seit zwei Jahrzehnten nutzt die chinesische Regierung sogenannte „Smart Technology“, um eine vollständig kontrollierte Gesellschaft zu schaffen. Die Reportage beleuchtet, wie technische Neuerungen zur totalen Kontrolle über die Bevölkerung eingesetzt werden und Menschenrechte massiv eingeschränkt werden.
Ein digitales Gefängnis
„Total Trust“ zeigt anhand von Einzelschicksalen, wie Überwachungstechnologie und Machtmissbrauch in China funktionieren. Die Dokumentation macht deutlich, dass nicht nur die Technologie selbst das Problem darstellt, sondern auch die Menschen, die sich freiwillig daran beteiligen. In unaufgeregten Bildern wird vor allem von denen erzählt, die sich der Überwachung entziehen wollen und sich gegen die allumfassende Kontrolle wehren.
Überwachungskameras als Symbol
Eine besonders eindringliche Szene zeigt Anwalt Lang und seine Frau, die durch den Spion ihrer Wohnungstür filmen, wie Nachbarn eine Überwachungskamera installieren, die auf ihre Tür gerichtet ist. Lang war zuvor jahrelang in einem Gefangenenlager inhaftiert und gefoltert worden. Später dokumentieren sie, wie Polizisten sie daran hindern, die Wohnung zu verlassen.
Social Scoring als Kontrollinstrument
China gilt als das weltweit am stärksten überwachte Land. Überwachungskameras sind an jeder Straßenecke installiert und das Social-Scoring-System wird umfassend genutzt. Die Reportage zeigt, wie Freiwillige Punkte sammeln, indem sie nächtliche Patrouillen durchführen oder Gemeinschaftsaktionen organisieren. Diese Punkte können später gegen Geschenke von der Partei eingetauscht werden.
Geschenke für Gehorsam
Eine Funktionärin erklärt stolz: „Für zwei Punkte bekommt man Geschenke wie Essstäbchen oder Handschuhe. Für fünf Punkte gibt es Geschenkboxen oder Stäbchenhalter.“ Der Sozialkredit bestimmt, welche Schulen die Kinder besuchen dürfen und ob Reisen mit Schnellzug oder Flugzeug möglich sind. Firmen mit niedrigem Punktestand können sich nicht mehr auf staatliche Ausschreibungen bewerben.
Werbung für eine düstere Zukunft
Ein Werbespot für eine Smart City zeigt eine „Schaltzentrale für urbanes Leben“, in der Bürger Fotos von Falschparkern ins System einfüttern. Nicht regelkonforme Fußgänger werden mit Highspeed-Kameras beim unerlaubten Überqueren der Straße ertappt. Betteln oder Essen in der U-Bahn wird ebenfalls vermerkt. Diese Vision einer total überwachten Gesellschaft könnte weltweit Schule machen, wenn der Schutz der Privatsphäre vernachlässigt wird.
Gefahren und Herausforderungen
Die Reportage wirft die Frage auf, was passiert, wenn die aus Big Data gewonnenen Informationen in falsche Hände geraten. Die eindringlichen Bilder und die brisanten Situationen, die der Film dokumentiert, lassen erahnen, unter welchen Gefahren er entstanden ist. Viele Namen des Teams wurden anonymisiert, um deren Sicherheit zu gewährleisten.
„Was China der Welt nicht zeigt – Total Trust“ ist ein Werk der chinesischen Dokumentarfilmerin Jialing Zhang, die in den USA lebt. Die Reportage kann kostenfrei bis zum 19. September 2024 in der Arte-Mediathek angesehen werden.
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