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05.09.2024
07:14 Uhr

China verspricht Milliarden-Kredite für Afrika: Ein neuer Schachzug im globalen Machtspiel

China verspricht Milliarden-Kredite für Afrika: Ein neuer Schachzug im globalen Machtspiel

China hat auf dem jüngsten China-Afrika-Forum in Peking angekündigt, in den kommenden drei Jahren Finanzhilfen in Höhe von rund 45 Milliarden Euro an afrikanische Staaten zu vergeben. Diese Initiative, angeführt von Staats- und Parteichef Xi Jinping, soll über Kredite, verschiedene Hilfsmittel und Investitionen chinesischer Firmen realisiert werden. Die Ankündigung zeigt einmal mehr die strategischen Ambitionen Chinas auf dem afrikanischen Kontinent.

Chinas neue Investitionsstrategie

Die Volksrepublik hat in den letzten Jahren Milliarden in Afrika investiert, wobei der Fokus auf großen Infrastrukturprojekten lag. Diese Strategie wird nun angepasst. Künftig sollen auch kleinere Projekte in den Bereichen Militär, Aus- und Fortbildung, Handel, landwirtschaftliche Entwicklung und erneuerbare Energien unterstützt werden. Besonders auffällig ist das Versprechen, Militärübungen mit afrikanischen Staaten abzuhalten und Projekte für grüne Energie zu fördern.

Einfluss durch wirtschaftliche Macht

Die neuen Finanzhilfen umfassen 210 Milliarden Yuan (ca. 26 Milliarden Euro) in Form von Krediten, 80 Milliarden Yuan (ca. 10 Milliarden Euro) über verschiedene Hilfsmittel und 70 Milliarden Yuan (ca. 9 Milliarden Euro) durch Investitionen chinesischer Firmen. Diese Zahlen verdeutlichen Chinas Absicht, seinen Einfluss in Afrika weiter auszubauen. Dabei bleibt China attraktiv für viele afrikanische Staaten, da es im Gegensatz zu westlichen Ländern keine Kritik an undemokratischen Entwicklungen oder autoritären Regierungen übt.

Reaktionen und Unterstützung

Bei dem Gipfeltreffen in Peking sicherte UN-Generalsekretär António Guterres seine Unterstützung für die China-Afrika-Kooperation zu. Er betonte die gemeinsamen Ziele wie Frieden, nachhaltige Entwicklung und Menschenrechte. Auch afrikanische Staatsoberhäupter wie der Präsident Senegals, Bassirou Diomaye Faye, und Südafrikas Cyril Ramaphosa dankten China für seinen Einsatz und die zugesagten Hilfen.

Historischer Kontext und geopolitische Implikationen

China hat in der Vergangenheit massiv in afrikanische Infrastrukturprojekte investiert, was jedoch oft zu hohen Schuldenlasten für die betroffenen Länder führte. Zudem entstanden nur wenige Arbeitsplätze vor Ort, da China häufig eigene Arbeiter mitbrachte. Diese Praxis hatte in der internationalen Gemeinschaft für Kritik gesorgt. Die neue Strategie scheint eine Reaktion auf diese Kritik zu sein und könnte darauf abzielen, das Image Chinas in Afrika zu verbessern.

Ein kritischer Blick auf die deutsche Politik

Während China seine wirtschaftlichen Beziehungen zu Afrika intensiviert, bleibt die deutsche Politik weitgehend passiv. Die Bundesregierung scheint nicht in der Lage zu sein, eine klare Strategie für Afrika zu entwickeln. Dies könnte langfristig negative Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben, insbesondere wenn China seine Position in Afrika weiter stärkt und Europa in den Hintergrund drängt.

Fazit

Die Ankündigung Chinas, weitere Milliarden in Afrika zu investieren, ist ein deutliches Signal für die geopolitischen Ambitionen der Volksrepublik. Während die westlichen Länder, einschließlich Deutschland, oft zögerlich agieren, nutzt China jede Gelegenheit, um seinen Einfluss auszubauen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die globale Machtbalance auswirken werden. Eines ist jedoch sicher: Afrika wird weiterhin ein zentraler Schauplatz im globalen Machtspiel bleiben.

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