Airbus plant massiven Stellenabbau: 2500 Arbeitsplätze in Gefahr
Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat angekündigt, in seiner Rüstungs- und Raumfahrtsparte bis zu 2500 Stellen zu streichen. Dieser Schritt soll bis Mitte 2026 umgesetzt werden. Die Rüstungs- und Raumfahrtsparte von Airbus beschäftigt derzeit in Deutschland und anderen europäischen Ländern rund 35.000 Mitarbeiter.
Effizienzüberprüfung als Auslöser
Die Entscheidung, so viele Arbeitsplätze abzubauen, folgt einer langjährigen Effizienzüberprüfung mit dem Codenamen ATOM. Airbus sieht sich gezwungen, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um die Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit in einem schwierigen Marktumfeld zu verbessern. Der Konzern gibt an, sich in Gesprächen mit den Gewerkschaften zu befinden, um die Auswirkungen auf die Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten.
Schwächelnde Raumfahrtsparte
Besonders betroffen ist die Raumfahrtsparte des Unternehmens, die im ersten Halbjahr des Jahres Abschreibungen in Höhe von 989 Millionen Euro hinnehmen musste. Diese Abschreibungen haben die Zwischenbilanz des Konzerns erheblich belastet. Airbus-Chef Guillaume Faury hat bei der Vorlage der Halbjahresbilanz auf die großen Herausforderungen im Raumfahrtgeschäft hingewiesen und angekündigt, dass man nun die Wurzeln des Problems angehen wolle.
Hohe Kosten und Verzögerungen
Das Geschäft von Airbus wird durch hohe Kosten für Raumfahrtsysteme, darunter das OneSat-Programm, sowie Verzögerungen und steigende Kosten im Verteidigungsbereich beeinträchtigt. Diese Faktoren haben dazu geführt, dass der Konzern seine Jahresziele senken musste. Zudem fehlen dem Unternehmen wichtige Triebwerke, was die Produktion weiter verzögert.
Vergleich mit Boeing
Die Situation bei Airbus erinnert an die Herausforderungen, mit denen auch der Konkurrent Boeing konfrontiert ist. Boeing hatte erst kürzlich den Abbau von 17.000 Stellen beziehungsweise zehn Prozent der Belegschaft angekündigt. Auch hier sind finanzielle Realitäten der Grund für die drastischen Maßnahmen.
Fazit
Der geplante Stellenabbau bei Airbus ist ein weiteres Zeichen für die tiefgreifenden Probleme, mit denen die Luft- und Raumfahrtindustrie derzeit konfrontiert ist. Hohe Kosten, Verzögerungen und technische Schwierigkeiten setzen die Unternehmen unter enormen Druck. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die Zukunft der Branche auswirken werden.
Für die betroffenen Mitarbeiter ist dies eine schwierige Zeit, und es bleibt zu hoffen, dass die Gespräche mit den Gewerkschaften zu fairen Lösungen führen werden. Airbus steht vor großen Herausforderungen, und es wird spannend sein zu sehen, wie der Konzern diese meistern wird.
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