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21.07.2024
18:59 Uhr

Ungarn befürchtet Energiekrise – Ukraine kappt Zugang zu russischem Öl

Ungarn befürchtet Energiekrise – Ukraine kappt Zugang zu russischem Öl

Die Ukraine hat den Zugang zu russischem Öl für Ungarn in weiten Teilen gekappt, was in Budapest Befürchtungen einer ernsthaften Energiekrise auslöst. Die Beziehungen zwischen Ungarn und der Ukraine sind auf einem Tiefpunkt, nicht zuletzt wegen des russlandfreundlichen Kurses der ungarischen Regierung und des jüngsten Besuchs von Ministerpräsident Viktor Orbán bei Kremlchef Wladimir Putin in Moskau.

Kiews Sanktionen und ihre Folgen

Bereits im Juni hatte die Ukraine den Transport von russischem Öl des Konzerns Lukoil über ihr Territorium endgültig verboten. Lukoil versorgte über den südlichen Teil der Druschba-Pipeline Ungarn und die Slowakei mit Öl. Trotz der Sanktionen liefen die Transporte zunächst weiter, doch am vergangenen Donnerstag meldeten beide Länder, dass sie kein Lukoil-Öl mehr über die Pipeline erhielten. Ungarn bezieht 70 Prozent seiner Ölimporte aus Russland, die Hälfte davon von Lukoil. Diese wichtige Quelle ist nun versiegt, was zu Stromausfällen und Treibstoffknappheit führen könnte.

Ungarn unter Zugzwang

Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán steht nun unter erheblichem Druck. Außenminister Péter Szijjártó erklärte am Freitag, dass die Regierung bereits unter Hochdruck an vorübergehenden Lösungen arbeite, diese aber nicht ausreichen würden. Trotz anfänglich gutem Willen der ukrainischen Behörden sei dieser nun verebbt, was langfristige Folgen für Ungarns Energiesicherheit bedeuten könnte.

Reaktionen in der Ukraine

Inna Sowsun von der ukrainischen Oppositionspartei Holos erklärte, dass die Ukraine die Dinge nun selbst in die Hand nehmen wolle. Sie kritisierte die EU und die G7 dafür, keine echten Sanktionen gegen russisches Pipeline-Öl eingeführt zu haben. Es sei absurd, dass Russland erlaubt werde, Öl durch die Ukraine zu transportieren und damit seinen Angriffskrieg zu finanzieren.

Slowakei wettert gegen Kiews Sanktionen

Auch die slowakische Regierung reagiert ungehalten. Premierminister Robert Fico erklärte, dass sich sein Land nicht zur Geisel der ukrainisch-russischen Beziehungen machen werde. Die größte slowakische Raffinerie Slovnaft erhält nun 40 Prozent weniger Öl, was die slowakischen Märkte beeinträchtigen und zu einem Stopp der Dieselexporte an die Ukraine führen könnte.

Orbáns "Friedensmission" und ihre Folgen

Die ungarisch-ukrainischen Beziehungen hatten sich zuletzt zugespitzt, weil Orbán Anfang Juli nach Moskau reiste, um sich mit Putin zu treffen. Orbán deklarierte die Reise als "Friedensmission". Wenige Tage später besuchte er zudem Chinas Staatschef Xi Jinping und den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Diese Reisen erfolgten ohne Abstimmung mit der EU oder der ukrainischen Regierung.

Selenskyjs scharfe Kritik

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisierte die Alleingänge Orbáns scharf. "Wenn jemand Reisen in die Hauptstadt des Kriegs machen will, um zu reden und vielleicht irgendwas auf Kosten der Ukraine zu versprechen, warum sollten wir so eine Person beachten?", sagte Selenskyj beim Gipfeltreffen der Europäischen Politischen Gemeinschaft.

Die Zukunft der Energieversorgung in Ungarn

Ungarn steht vor einer ungewissen Zukunft in Bezug auf seine Energieversorgung. Außenminister Szijjártó erklärte, dass Ungarn bereits mit Russland an einer Lösung arbeite. Doch die Lage bleibt angespannt, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird.

Die aktuelle Krise zeigt einmal mehr, wie wichtig eine unabhängige und stabile Energieversorgung für die nationale Sicherheit ist. Es bleibt zu hoffen, dass Ungarn schnell eine nachhaltige Lösung findet, um eine handfeste Energiekrise zu vermeiden.

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