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11.10.2024
06:58 Uhr

Tesla feiert Meilenstein in Grünheide, warnt jedoch vor düsterer Zukunft

Tesla feiert Meilenstein in Grünheide, warnt jedoch vor düsterer Zukunft

Der US-Autobauer Tesla hat in seinem Werk in Grünheide die Produktion des 400.000 E-Autos gefeiert. Doch trotz dieser beeindruckenden Leistung warnt der Tesla-Deutschlandchef André Thierig vor einem möglichen düsteren Schicksal, ähnlich dem von Volkswagen.

Feierlichkeiten im Werk Grünheide

Mit Pizza und einer verlängerten Pause wurde im Tesla-Werk das 400.000 E-Auto gefeiert. Diese Information stammt aus internen Chatnachrichten, die dem Handelsblatt vorliegen. Doch die Feierstimmung wurde durch hohe Krankenstände, stagnierende Ausbaupläne und wiederholte Proteste von Aktivisten getrübt.

Hohe Krankenstände belasten das Werk

Besonders besorgniserregend sind die hohen Krankenstände im Werk. Der Personalchef führte unangekündigte Hausbesuche bei krankgeschriebenen Mitarbeitern durch, da die Krankenstände weit über dem bundesweiten Durchschnitt liegen. Diese Situation gefährdet das Ziel, wieder das „meistverkaufte Auto der Welt“ zu produzieren.

Vergleich mit Volkswagen

Die deutsche Autoindustrie steckt in einer tiefen Krise. Immer mehr Zulieferer stehen vor der Insolvenz, und auch große Konzerne wie Volkswagen kämpfen mit erheblichen Problemen. Der ehemalige Vizekanzler Sigmar Gabriel kritisierte die Bundesregierung scharf und warnte vor einem „stillen Sterben“ der Branche.

André Thierig, Tesla-Deutschlandchef, äußerte sich auf der jüngsten Betriebsversammlung besorgt über die Situation bei Volkswagen. Er betonte, dass es ihm nicht um „VW-Bashing“ gehe, sondern dass die Lage in Wolfsburg wirklich „sehr, sehr, sehr dramatisch“ sei. Er warnte die Tesla-Mitarbeiter davor, dass auch Tesla ein ähnliches Schicksal drohen könnte, wenn die hohen Krankenstände nicht gesenkt würden.

Produktivitätsverluste und ihre Folgen

Thierig erklärte, dass VW jedes Jahr durch Produktivitätsverluste eine Milliarde Euro entgeht. Er zog Parallelen zwischen den Problemen in Grünheide und Wolfsburg. Wenn bei Tesla dauerhaft 15 bis 18 Prozent der Mitarbeiter krank seien, müsse mehr Personal eingestellt werden, um diese Abwesenheiten zu kompensieren, was sich auf die Fahrzeugpreise auswirken werde.

Trotz dieser Herausforderungen wurden in Grünheide einige Verbesserungen umgesetzt. Eine Kantine wurde eröffnet, die Gehälter wurden Ende Februar angepasst, und ein Barber-Shop sowie ein Gym stehen den Mitarbeitern zur Verfügung. Auch Elon Musk äußerte sich kürzlich zu den Krankenständen und versprach, die Situation genauer zu untersuchen.

Ein Blick in die Zukunft

Die Zukunft der deutschen Autoindustrie bleibt ungewiss. Die Politik ist gefragt, um die Rahmenbedingungen zu schaffen, die notwendig sind, um die Branche zu stabilisieren. Traditionelle Werte und eine starke Wirtschaft sind essenziell, um Deutschland aus dieser Krise zu führen. Tesla hat mit der Produktion des 400.000 E-Autos einen wichtigen Meilenstein erreicht, doch die Herausforderungen bleiben groß.

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