Kostenlose Beratung
07930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
15.09.2024
11:58 Uhr

Sozialbeiträge steigen: 2025 wird für Millionen Versicherte teurer

Sozialbeiträge steigen: 2025 wird für Millionen Versicherte teurer

Für Millionen Versicherte in Deutschland wird das Jahr 2025 mit erheblichen finanziellen Mehrbelastungen beginnen. Insbesondere die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung werden steigen. Der GKV-Spitzenverband rechnet mit einem Zusatzbeitragssatz von mindestens 2,3 Prozent – das bedeutet eine Erhöhung um 0,6 Prozentpunkte im Vergleich zu diesem Jahr. Und dies ist nur die Spitze des Eisbergs, da weitere Gesetzesvorhaben wie die kostspielige Krankenhausreform noch nicht einmal berücksichtigt sind, die den Beitragssatz zusätzlich um 0,1 Prozent erhöhen könnten.

Höhere Beitragsbemessungsgrenzen

Neben den steigenden Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung wird auch die Beitragsbemessungsgrenze angehoben. Diese Grenze bestimmt den maximalen Betrag des Einkommens, bis zu dem Sozialversicherungsbeiträge berechnet werden. Einkommen oberhalb dieser Grenze bleiben beitragsfrei. Für die gesetzliche Rentenversicherung soll diese Grenze auf ein Monatseinkommen von 8.050 Euro steigen. Derzeit liegt sie im Westen bei 7.550 Euro und im Osten bei 7.450 Euro pro Monat.

Für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung wird die Beitragsbemessungsgrenze auf 5.512,50 Euro angehoben. Aktuell zahlen Gutverdiener Beiträge auf ihr Einkommen bis 5.175 Euro im Monat. Dies bedeutet, dass jemand, der den Höchstsatz von 5.512,50 Euro brutto verdient, ab Januar monatlich 44 Euro mehr zahlen muss – das sind 528 Euro mehr im Jahr. Der Anstieg der Pflegeversicherung ist in diesem Rechenbeispiel noch nicht berücksichtigt.

Kritik an Lauterbachs Krankenhausreform

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat bereits im August angekündigt, dass es zu einem Anstieg der Beiträge kommen werde. In einem Interview mit der Zeitschrift „Stern“ erklärte er: „Wir werden wohl einen Anstieg sehen.“ Er begründet die Erhöhung damit, dass in der Vergangenheit wichtige Reformen, insbesondere im Krankenhausbereich, versäumt wurden. Lauterbach betonte, dass nun Geld in die Hand genommen werden müsse, auch das der Beitragszahler, um Strukturreformen zu ermöglichen, die langfristig die Kosten dämpfen könnten.

Die geplante Krankenhausreform stößt jedoch auf massive Kritik. Der Bundesrechnungshof äußerte sich deutlich: „Die Finanzierung von Krankenhausstrukturen ist nicht Aufgabe der GKV.“ Im dualen Finanzierungssystem trage die Gesetzliche Krankenversicherung nur die Kosten für die konkrete Behandlung ihrer Versicherten und den Betrieb der Krankenhäuser. Die Länder seien zuständig für die Finanzierung der Krankenhausstrukturen. Ihre Entlastung sei angesichts der erheblichen Lücke zwischen notwendigen und tatsächlichen Investitionen kaum verständlich.

Warnung vor steigenden Kosten

Auch der GKV-Spitzenverband warnt vor stark steigenden Kosten und kritisiert die Gleichgültigkeit, mit der Lauterbach den Anstieg der Zusatzbeiträge ankündigt. „Anstatt einen Maßnahmenplan vorzulegen, wie die Versorgung der rund 75 Millionen gesetzlich Versicherten wieder auf eine solide finanzielle Basis gestellt werden kann, kündigt er anscheinend gleichmütig immer weiter steigende Zusatzbeiträge an.“ In den letzten zehn Jahren habe die Gesetzgebung die Ausgaben immer weiter in die Höhe getrieben. „Einfach die Augen zu verschließen und weitermachen“ sei keine Lösung. Für das Gesamtjahr 2024 rechnet der Verband mit einem Defizit von vier bis 4,5 Milliarden Euro.

Die kommenden Jahre werden für viele Versicherte in Deutschland eine finanzielle Herausforderung darstellen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die geplanten Reformen auf die langfristige Stabilität des Gesundheitssystems auswirken werden und ob die Belastungen für die Versicherten tatsächlich zu einer nachhaltigen Verbesserung der Strukturen führen.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“