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30.07.2024
10:50 Uhr

Olympische Spiele in Paris: Ein Schritt in Richtung digitale Überwachung?

Olympische Spiele in Paris: Ein Schritt in Richtung digitale Überwachung?

Ein beunruhigender Trend

Die Olympischen Spiele in Paris 2024 haben eine neue Dimension erreicht, die weit über den sportlichen Wettbewerb hinausgeht. Die französische Hauptstadt ist zu einem Schauplatz intensiver Überwachungsmaßnahmen geworden, die an dystopische Zukunftsvisionen erinnern. QR-Codes, Ausgangssperren und eine massive Polizeipräsenz prägen das Bild der Stadt.

Überwachung und Kontrolle: Ein Erbe der Pandemie

Die während der Covid-19-Pandemie eingeführten digitalen Überwachungsinstrumente sind nicht verschwunden. Im Gegenteil, sie wurden weiterentwickelt und ausgebaut. Die Pariser Spiele verdeutlichen, wie diese Technologien nun zur Kontrolle der Bevölkerung eingesetzt werden. Der "Grüne Pass" und andere smarte Überwachungswerkzeuge sind allgegenwärtig.

QR-Paris: Eine Stadt unter Kontrolle

Ein französischer Blog spekuliert, dass die aktuellen Olympischen Spiele die "repressivsten in der Geschichte" sein könnten. Ohne speziellen QR-Code ist der Zutritt zu großen Teilen von Paris nicht gestattet. Ganze Stadtviertel sind abgesperrt, und 44.000 Zäune sichern die zentralen Bezirke ab. Dies führt zu surrealen Szenen, wie Mitarbeitern, die ihre Arbeitsplätze nicht erreichen können, und Polizisten, die mit technischen Problemen kämpfen.

Ein neues Gesetz für die Überwachung

Ende März 2023 wurde das "Olympiagesetz" verabschiedet, das die automatisierte biometrische Videoüberwachung erlaubt. Mithilfe von Algorithmen sollen Kameras "abnormales Verhalten" erkennen. Offiziell befindet sich das System in der Testphase, die jedoch bis Ende Juni 2025 dauert. Datenschützer sehen darin eine klare Absicht, die Bevölkerung an diese Technologie zu gewöhnen.

Paris als "Anti-Terror-Stadt"

Zusätzlich hat sich Paris in eine "Anti-Terror-Stadt" verwandelt. Der Staat hat 155 Maßnahmen der administrativen Kontrolle und Überwachung gegen Personen ergriffen, die von den Geheimdiensten als "gefährlich" eingestuft wurden. Diese Maßnahmen ermöglichen es, jemandem ohne Gerichtsverfahren die Freiheit zu entziehen.

Ein autoritärer Staat?

Die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele war geprägt von einer massiven Sicherheitspräsenz. Der gesamte Luftraum um Paris wurde gesperrt, und fast 100 Polizeiboote patrouillierten um die Seine. Ein Drittel von Paris wurde abgeriegelt, und die Bewohner wurden aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Alle U-Bahn-Stationen in der Nähe der Seine wurden geschlossen.

Ein Blick in die Zukunft?

Die aktuellen Maßnahmen werfen die Frage auf, ob dies die neue Norm sein könnte. Die rechtlichen Grundlagen sind bereits geschaffen, und die Technologien sind vorhanden. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die Gesellschaft auswirken werden.

Fazit

Die Olympischen Spiele in Paris 2024 zeigen deutlich, wie weit die Überwachung und Kontrolle der Bevölkerung mittlerweile gehen. Die Einführung und Anwendung dieser Technologien sind beunruhigende Zeichen für die Zukunft. Es ist an der Zeit, diese Entwicklungen kritisch zu hinterfragen und den Schutz der persönlichen Freiheiten in den Vordergrund zu stellen.

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