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11.09.2024
13:51 Uhr

NRW setzt auf Künstliche Intelligenz im Kampf gegen islamistische Gefährder

NRW setzt auf Künstliche Intelligenz im Kampf gegen islamistische Gefährder

Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat als Reaktion auf die jüngsten islamistisch motivierten Anschläge ein umfassendes Sicherheitspaket beschlossen. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) betonte im Landtag in Düsseldorf, dass es sich um das umfangreichste Sicherheits- und Migrationspaket in der Geschichte des Bundeslandes handele. Die Maßnahmen zielen darauf ab, die innere Sicherheit zu stärken und die Prävention gegen islamistische Gefährder zu verbessern.

Neue Befugnisse für Sicherheitsbehörden

Ein zentraler Bestandteil des Reformpakets ist die Ausweitung der Befugnisse für Sicherheitsbehörden. Insbesondere der Verfassungsschutz soll künftig mehr Rechte erhalten, um potenzielle Gefährder effektiver überwachen zu können. Dazu gehört auch, dass Daten von Minderjährigen ab 14 Jahren verarbeitet werden dürfen. Der Datenaustausch zwischen verschiedenen Behörden soll ebenfalls erleichtert werden, um eine bessere Zusammenarbeit zu ermöglichen.

Einsatz von Künstlicher Intelligenz

Besonders hervorzuheben ist der geplante Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Diese soll genutzt werden, um islamistische Radikalisierung im digitalen Raum besser zu erkennen und zu bekämpfen. Ministerpräsident Wüst erklärte, dass entsprechende KI-Anwendungen entwickelt werden sollen, die in der Lage sind, seltene Sprachen und Dialekte zu verstehen. Diese Technologien sollen den Sicherheitsbehörden helfen, potenzielle Gefährder frühzeitig zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.

Auch in Bayern setzt die Polizei bereits auf eine ähnliche Technologie. Die KI namens VeRa, entwickelt von Palantir, wird dort genutzt, um Kriminellen auf die Spur zu kommen. Diese Technologie hat sich als äußerst effektiv erwiesen und könnte auch in NRW eine Schlüsselrolle im Kampf gegen islamistische Gefährder spielen.

Stärkung der Asylpolitik

Ein weiterer Schwerpunkt des Pakets liegt auf der Asylpolitik. Geplant ist die Einrichtung von drei zusätzlichen Asylkammern bei den Verwaltungsgerichten sowie die Stärkung der zentralen Ausländerbehörden. Diese sollen eine bessere Ausstattung und zusätzliches Personal erhalten. Aufgrund der Maßnahmen rechnet die Landesregierung mit einem steigenden Bedarf an Abschiebehaftplätzen und plant daher den Bau einer weiteren Abschiebehaftanstalt.

Präventionsarbeit im Fokus

Die Präventionsarbeit soll ebenfalls intensiviert werden. Ministerpräsident Wüst betonte, dass die Aufklärung über Islamismus im öffentlichen Raum verstärkt werden müsse. Dazu gehören Präventionsmaßnahmen in Flüchtlingsunterkünften, Schulen und im Internet. „Am nachhaltigsten bekämpft man Islamismus, wenn man verhindert, dass er neue Anhänger gewinnt“, so Wüst. Es sei wichtig, den Kampf um die Herzen und Köpfe der Kinder mit aller Kraft zu führen.

Mit diesen Maßnahmen zeigt die nordrhein-westfälische Landesregierung, dass sie entschlossen ist, den Herausforderungen im Bereich der inneren Sicherheit und Migration aktiv entgegenzutreten. Das Sicherheitspaket könnte als Vorbild für andere Bundesländer dienen, die ebenfalls mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind.

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