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Gold vs. Tagesgeld – beliebte Anlageformen im Vergleich

Trotz der vergangenen Niedrigzinsphase haben sich zahlreiche Anleger für die Geldanlage Tagesgeld entschieden. Zwar waren während dieser Zeit und auch heute noch mit anderen Anlageformen bessere Renditen zu erzielen, jedoch schätzen Anleger das Tagesgeld als sichere Geldanlage. Das trifft ebenfalls auf das Gold zu, sodass wir in diesem Beitrag Gold vs. Tagesgeld einen interessanten Vergleich zwischen diesen zwei Formen der Geldanlage ziehen.

Gold vs. Tagesgeld - Was ist die bessere Anlage?
Gold vs. Tagesgeld

Sicherheit: Anlagezeitraum und Emittent entscheidend

Nicht ohne Grund zählt das Tagesgeld zu den sichersten Geldanlagen, die einem Anleger zur Verfügung stehen. Ein Hauptgrund ist, dass – zumindest bei Banken innerhalb der EU – die Einlagen auf dem Tagesgeldkonto bis zu 100.000 Euro aufgrund der gesetzlichen Einlagensicherung selbst bei Insolvenz der Bank geschützt sind. Wichtig ist jedoch zu verstehen, dass die Einlagensicherung nur im Falle von einzelnen Bankenpleiten ausreichend ist. Im Fall einer systemischen Bankenkrise reicht das Geld im Einlagensicherungsfonds bei weitem nicht aus, um alle Bankkunden zu entschädigen. Befindet sich der Emittent außerhalb des EU-Raumes, kann es passieren, dass es nicht einmal diese Sicherheit gibt. Ein Kursrisiko existiert beim Tagesgeld nicht, beim Gold jedoch in Form der möglichen, negativen Wertentwicklung des Goldpreises.

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Auf den ersten Blick hat das Tagesgeld demnach in der Rubrik Sicherheit die Nase vorn. Sie sollten allerdings berücksichtigen, dass es ebenso auf den Anlagezeitraum ankommt, wenn Sie sich für das Edelmetall Gold in Form von Münzen oder Barren entscheiden. Es gibt in der Historie fast keinen Zeitraum von mindestens zehn Jahren, innerhalb dessen Sie mit einer Anlage in Gold nennenswerte Verluste erlitten hätten. Die Wertentwicklung ist zwar Schwankungen unterlegen. Jedoch erzielen Anleger und Anlegerinnen bei einem langfristigen Anlagehorizont fast immer einen positiven Ertrag. Mit durchschnittlich 8,8 % pro Jahr liegt dieser deutlich über den Zinsen, die Sie auf der Bank erhalten. Ein Emittentenrisiko gibt es beim Gold ohnehin nicht, sodass lediglich das Preisrisiko existiert.

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Rendite: Gold langfristig im Vorteil

Hinsichtlich der Rendite ist das Ergebnis im Vergleich zwischen Gold und Tagesgeld recht eindeutig. Wenn Sie als Beimischung in Ihrem Portfolio längerfristig mittels Goldmünzen oder Goldbarren in das Edelmetall investieren, liegt die Rendite durchschnittlich bei etwa 8,8 Prozent im Jahr. Die Zinsen für Anleger auf dem Tagesgeldkonto sind – ebenfalls im langfristigen Durchschnitt betrachtet – geringer. Sie hängen in großem Umfang von den Leitzinsen als Orientierungspunkt ab. Der Leitzins befand sich zum Beispiel zwischen 2016 und 2022 auf einem äußerst niedrigen Niveau von zum Teil 0 Prozent. Dies schlug sich auf die Tagesgeldzinsen nieder, die großenteils bei unter einem Prozent angesiedelt waren. In den meisten Fällen erreichen Sie daher als Anleger einen höheren Ertrag mit dem Investment in Gold statt mit der Geldanlage Tagesgeld.

Vermögensaufbau & regelmäßiges Sparen: Unterschiede zwischen Theorie und Praxis

In der Theorie können Sie sowohl Gold als Geldanlage als auch das Tagesgeld nicht nur für eine einmalige Investition nutzen, sondern ebenfalls zum Vermögensaufbau sowie zum regelmäßigen Sparen. Beim Gold funktioniert das einfach, indem Sie sich für einen Edelmetallsparplan entscheiden. In dem Fall werden regelmäßig Goldbarren oder Goldmünzen von Ihrem Geld gekauft und verwahrt. Die meisten Sparpläne dieser Art nutzen Sie bereits ab monatlich 50 oder 100 Euro.

In der Theorie können Sie das Tagesgeld ebenfalls zum Vermögensaufbau in Anspruch nehmen, indem Sie zum Beispiel per Dauerauftrag jeden Monat 100 Euro auf das Konto überweisen. Sinnvoll ist das allerdings nicht, denn zum Beispiel mit einem Edelmetallsparplan oder einem Fondssparplan gibt es deutlich renditestärkere Alternativen. Technisch betrachtet funktioniert der Vermögensaufbau mit Tagesgeld, ist jedoch aus den genannten Gründen nicht empfehlenswert.

Inflationsschutz: Nur bei der Anlage in Gold

Nicht nur durch die bessere Rendite kann die Geldanlage Gold gegenüber dem Tagesgeld punkten. Ein weiterer Vorteil besteht beim Edelmetall im Inflationsschutz, der typisch für eine Sachwertanlage wie Gold oder auch Immobilien ist. Schwankungen bei den Zinsen sowie eine höhere Inflation wirken sich nicht negativ auf den Goldpreis je Feinunze aus. Gänzlich anders ist die Situation beim Tagesgeld. Das möchten wir am folgenden Beispiel verdeutlichen:

Zwar erhalten Sie auch bei einer Inflationsrate Ihre Zinsen auf dem Tagesgeldkonto gutgeschrieben. Allerdings sinkt der Wert Ihrer Anlage aufgrund der Inflationsrate, die höher als der Zinssatz ausfällt. Sie erleiden somit im Beispiel einen realen Kapitalverlust in Höhe von einem Prozent, demzufolge 200 Euro. Beim Gold gibt es demgegenüber einen eingebauten Inflationsschutz, denn im Normalfall steigt der Goldpreis bei ebenfalls ansteigender Inflationsrate.

Verfügbarkeit der Geldanlage: Schnell bei Gold und Tagesgeld

Eine Gemeinsamkeit zwischen Tagesgeld und der Anlage in das Edelmetall Gold, zum Beispiel per Goldbarren oder Goldmünzen, ist für Anleger und Anlegerinnen die schnelle Verfügbarkeit des Kapitals. Der Goldpreis wird täglich festgestellt. Sie haben durch den Verkauf der Goldmünzen oder Goldbarren an Edelmetallhändler jederzeit die Möglichkeit, Ihr Geld umgehend zu liquidieren. Es dauert in der Regel nur wenige Tage, bis Sie den Gegenwert aus dem Verkauf Ihrer Barren oder Münzen erhalten. Gleiches gilt für das Tagesgeld, denn es gibt dort keine Kündigungsfristen, wie zum Beispiel bei Spareinlagen. Das Guthaben auf dem Tagesgeldkonto ist jederzeit abrufbar und lässt sich umgehend auf Ihr Girokonto übertragen.

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Einfachheit der Geldanlage: Vergleichbar bei Tagesgeld und Gold

Ebenfalls eine Gemeinsamkeit zwischen der Geldanlage Tagesgeld und Gold, die übrigens auf ETFs und Aktien in – jedoch abgeschwächter Form – ebenso zutrifft, ist die Einfachheit der Anlage. Beim physischen Investment in Gold kaufen Sie Barren oder Münzen, die Sie entweder in der Bank, Zuhause oder über den Edelmetallhändler lagern lassen. Anschließend müssen Sie sich nicht weiter um die Anlage kümmern, sondern vielleicht von Zeit zu Zeit den Goldpreis abrufen.

Gold bietet Sicherheit, aber nur wenn es richtig gelagert wird

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Die Weiterentwicklung Ihrer Geldanlage richtet sich in dem Fall ausschließlich danach, ob der Goldpreis sinkt oder steigt. Gleichsam einfach ist die Anlage auf einem Tagesgeldkonto. Sie überweisen den gewünschten Betrag von Ihrem Girokonto auf das Tagesgeld und erhalten im Gegenzug von der Bank regelmäßig Zinsen. Wenn Sie das Kapital nicht benötigen, müssen Sie sich ebenfalls nicht weiter um die Anlage und deren Wert kümmern.

Aktuelles zum Thema Gold vs. Tagesgeld

Aktuell befinden sich die Tagesgeldzinsen – besonders im Vergleich zu den letzten Jahren – auf einem relativ hohen Niveau. In der Spitze zahlen Banken im EU-Bereich einen Tagesgeldzins von bis zu vier Prozent. Eine Mehrzahl von diesen besonders guten Zinsen gibt es allerdings nur für Neukunden, sodass der Zins nach einer Laufzeit von beispielsweise sechs Monaten wesentlich niedriger ausfällt. Da Sie zum Beispiel mit der Anlage in Gold eine durchschnittlich bessere Rendite erzielen, ist Anlegern und Anlegerinnen aktuell eine solide Beimischung im Portfolio zu empfehlen. Die Zusammensetzung ist sehr individuell, könnte aber zum Beispiel wie folgt aussehen:

Sowohl Gold als auch das Tagesgeld haben ihre Berechtigung als Beimischung des Portfolios. Experten rechnen allerdings damit, dass die aktuellen Tagesgeldzinsen schon bald wieder sinken könnten. Grund ist die deutlich gebremste Inflationsrate, sodass bereits wieder eine eventuelle Zinssenkung seitens der EZB diskutiert wird. Dann wiederum fällt der Unterschied im Hinblick auf die Rendite zwischen Gold und Tagesgeld erneut deutlicher aus.

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