Gold vs. Anleihen – So schneiden die Vermögenswerte im Vergleich ab
Anleger finden an den Finanzmärkten zahlreiche Anlageklassen und Vermögenswerte, in die sie ihr Geld investieren können, wie zum Beispiel Aktien, Anlagekonten und Sachwerte. Wir möchten im Beitrag zum einen das Edelmetall Gold und zum anderen Anleihen gegenüberstellen, da beide Vermögenswerte bei Anlegern und Anlegerinnen beliebt sind. Wir versuchen anhand verschiedener Eigenschaften einer Geldanlage zu dem Ergebnis zu kommen, welche der zwei Anlageformen den Vergleich Gold vs. Anleihen gewinnt.
Rendite der Anlage: Es kommt auf die Anleihen an
Ein Vergleich der Rendite zwischen Gold und Anleihen ist deshalb schwer, weil es sehr unterschiedliche Rentenpapiere am Markt gibt. Für Gold lässt sich leicht eine langjährige Durchschnittsrendite ermitteln, die ungefähr bei fünf Prozent im Jahr liegt. Bei Anleihen besteht die Rendite in erster Linie aus den Zinsen, die Anleger meistens einmal im Jahr oder bei Fälligkeit des Rentenpapiers gutgeschrieben bekommen. Allerdings können die Zinsen in Prozent und damit die Rendite zwischen verschiedenen Anleiheformen sehr unterschiedlich ausfallen. Am Markt gibt es viele Anleihearten, wie zum Beispiel:
Bereits innerhalb der Staatsanleihen gibt es zum Teil große Unterschiede, welche Zinsen in Prozent die Anleger erhalten. Bundesanleihen sind zum Beispiel oft mit recht niedrigen Zinsen ausgestattet. Sogenannten Junk-Bonds hingegen, also Anleihen von Staaten oder Unternehmen mit geringer Bonität, beinhalten durchaus Zinsen von zum Teil mehr als acht Prozent im Jahr. Somit gibt es Rentenpapiere, die langfristig das Gold im Hinblick auf die Rendite deutlich schlagen, auf der anderen Seite jedoch ebenfalls viele Anleihen, die einen geringeren Ertrag als das Edelmetall abwerfen.
Sicherheit: Emittentenrisiko bei der Anleihe ist entscheidend
Beim Vergleich der Sicherheit zwischen Gold und Anleihen verhält es sich ähnlich wie beim Gegenüberstellen der Rendite. Es kommt auch in diesem Fall sehr darauf an, um welche Anleihen als Vermögenswerte es sich handelt. Es gibt in dieser Anlageklasse Rentenpapiere, die von Staaten oder Unternehmen emittiert werden, die eine sehr gute Bonität haben. In dem Fall wäre die Sicherheit hoch, da das Risiko einer Insolvenz gering ausfällt. Allerdings lassen die stark anwachsenden Staatsschulden und die durch die Zinserhöhungen extrem gestiegenen Anleiherenditen auch an der Sicherheit von Anleihen mit hoher Bonität, wie zum Beispiel von US-Staatsanleihen, zweifeln.
Handelt es sich demgegenüber um einen Emittenten mit einer mittelmäßigen oder schlechten Bonität, wie zum Beispiel um einen Staat aus Lateinamerika, wäre hingegen die Sicherheit deutlich geringer. In dem Fall ist das Risiko erhöht, dass die Anleihe nicht zurückgezahlt werden kann und die Anleger und Anlegerinnen ihr Geld verlieren. Es gibt somit eine Korrelation zwischen Bonität des Emittenten und dem Risiko für Anleger.
Gold zählt zu den relativ sicheren Anlageformen, zumindest bei einem längerfristigen Anlagehorizont. Zwar kann es zu Schwankungen beim Goldpreis kommen, jedoch ist das Edelmetall insgesamt betrachtet relativ wertstabil. Über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren hinweg gesehen haben Anleger beim Investment in Gold nur selten Verluste hinnehmen müssen, sondern der Goldpreis ist innerhalb eines solchen Zeitraumes meistens gestiegen und hat eine positive Wertentwicklung erzielt. Zudem zeigt Gold seine Stärken vor allem in Krisenzeiten gegenüber Anleihen.
Inflationsschutz: Eindeutiger Pluspunkt für das Edelmetall
Während sich Rendite und Sicherheit zwischen Gold und Anleihen aufgrund der vielen, unterschiedlichen Rentenpapiere nur schwer vergleichen lassen, funktioniert das Gegenüberstellen des Schutzes vor Inflation sehr einfach und das Ergebnis ist eindeutig. Anleihen bieten keinerlei Schutz vor einem Wertverlust durch die Inflation, weil sowohl die Zinsen in Prozent als auch die Rückzahlung des Kapitals unter Einbezug der Inflation weniger Wert haben. Gold hingegen ist vor der Inflation geschützt, was eine typische Eigenschaft eines Sachwertes ist. Falls Ihnen als Anleger somit der Schutz vor Inflation Ihrer Vermögenswerte wichtig ist, entscheiden Sie sich für das Gold.
Dazu bieten wir Ihnen zum Beispiel eine große Auswahl an Goldmünzen an:
Einfachheit der Anlagen: Gold im Vorteil
Punkten kann das Gold, wenn es um die Einfachheit der Anlageklassen und Anlagen geht. Beim physischen Investment in das Edelmetall kaufen Anleger und Anlegerinnen einfach Goldbarren oder Goldmünzen, deren Wert durch den Goldpreis repräsentiert wird. Ein Investment in Anleihen ist deshalb nicht so einfach, weil es viele unterschiedliche Formen der Rentenpapiere gibt. Diese unterscheiden sich von ihren Strukturen zum Teil erheblich, sodass Anleger zunächst einige Informationen über die unterschiedlichen Anleihen sammeln müssen.
Regelmäßiges Sparen: Nur mit Gold möglich
Viele Kunden möchten Vermögenswerte nicht nur mit einem größeren Geldbetrag erwerben, sondern nach und nach aufbauen, also regelmäßig sparen. Das funktioniert mit Anleihen allerdings nicht, denn in der Regel beläuft sich der Nominalbetrag eines Rentenpapiers auf mindestens 1.000 Euro, die Sie auf einen Schlag investieren müssten. In Gold hingegen können Sie regelmäßig sparen, nämlich im Zuge eines sogenannten Edelmetallsparplans. Dabei werden beispielsweise für einen Gegenwert von 50, 100 oder 200 Euro monatlich Goldbarren oder Goldmünzen gekauft, sodass regelmäßiges Sparen auf diese Weise problemlos funktioniert.
Flexibilität und Verfügbarkeit: Gold und Anleihen gleichauf
Eine Pattsituation gibt es beim Vergleich zwischen Gold und Anleihen in der Rubrik Flexibilität und Verfügbarkeit des Kapitals. In der Regel werden die Rentenpapiere an der Börse gehandelt, sodass Sie auch vor der Fälligkeit jederzeit die Möglichkeit haben, die Anleihen zu veräußern und somit Ihr Kapital zu liquidieren. Da allerdings der Kurs der Anleihen Schwankungen unterlegen sein kann, kann es passieren, dass Sie durch den Verkauf einen Verlust generieren, wenn die Anleihe zum Beispiel aktuell zu einem Kurs von 98 Prozent notiert.
Beim Gold verhält es sich allerdings ähnlich. Auch hier haben Sie die Möglichkeit, das Edelmetall jederzeit zu veräußern, beispielsweise durch Verkauf von Barren oder Münzen an einen Edelmetallhändler. Allerdings gibt es beim Goldpreis ebenso Schwankungen, sodass es zu Verlusten kommen kann, wenn Sie den Verkauf unbedingt zu einem schnellen Termin vornehmen möchten.
Investieren in Edelmetalle leicht gemacht
Aktuelle Situation am Gold- und Anleihenmarkt
Der Goldpreis ist in vergangenen Monaten gestiegen, sodass es eine positive Wertentwicklung gab. Zudem stellt sich die aktuelle Situation beim Edelmetall so dar, dass aufgrund der noch immer vorhandenen Inflation, vor allem jedoch wegen der zahlreichen Krisen rund um den Globus, Gold momentan im Gegensatz zu den klassischen Währungen wie dem Euro oder dem Dollar als sogenannte Krisenwährung beliebt ist.
Auf der anderen Seite ist ebenfalls die Situation am Anleihenmarkt positiv. Manche Experten sprechen sogar von einem Boom, den es nach einer deutlichen Schwäche am Ende des vergangenen Jahres nun am Rentenmarkt gibt. Das führt unter anderem dazu, dass immer mehr Emittenten neue Rentenpapiere ausgeben, wie zum Beispiel Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen. Allerdings ist aufgrund der Kombination von hohen Zinsen und hoher Verschuldung die Sicherheit der Anleihen in einem neuen Licht zu bewerten
Fazit zum Vergleich Gold vs. Anleihen: Edelmetall mit mehr Vorteilen
Wenn wir uns die Vergleichspunkte im Überblick betrachten, kommen wir zu dem Ergebnis, dass Gold im Vergleich zu Anleihen für die meisten Anleger mehr Vorteile haben dürfte. Überzeugen kann das Edelmetall als Geldanlage vor allen Dingen durch den Schutz vor Inflation, während Währungen wie der Euro oder Dollar, auf denen Anleihen basieren, naturgemäß einen Wertverlust durch die Inflation erleiden.
Die Anlage in Gold ist sehr einfach und flexibel. Im Gegensatz zu Anleihen können Sie mit dem Edelmetall zudem regelmäßig sparen, insbesondere im Rahmen eines Edelmetallsparplans. Im Hinblick auf Rendite und Sicherheit lassen sich die Anlagen nur schwer vergleichen, weil es schlichtweg zu viele unterschiedliche Rentenpapiere am Markt gibt.