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09.07.2024
10:24 Uhr

Nach der Wahl: Frankreichs Staatsanleihen unter Druck?

Nach der Wahl: Frankreichs Staatsanleihen unter Druck?

Nach der jüngsten Wahl in Frankreich rätseln Investoren über die zukünftige Ausgabenpolitik des neuen Linksbündnisses. Die Unsicherheit könnte den Risikoaufschlag für französische Staatsanleihen erneut ansteigen lassen und damit auch die Staatsverschuldung erhöhen.

Verhaltene Reaktionen an den Märkten

Der Deutsche Leitindex DAX zeigte sich zu Beginn der Handelswoche verhalten. Anleger warteten zunächst ab, bevor der DAX nach anfänglichen Verlusten ins Plus drehte. Die Unsicherheit über die zukünftige Ausgabenpolitik der neuen französischen Regierung belastet die Märkte.

Unklare Ausgabenpolitik

Es ist unklar, welche Ausgabenpolitik die neue Regierung verfolgen wird. Präsident Emmanuel Macron hält vorerst an seinem bisherigen Premierminister fest. Daniel Saurenz von Feingold Research kommentierte: „Erstmal sind die Risiken ein bisschen geringer geworden, weil Macron die Pest vermeiden wollte. Man könnte sagen, er hat ein bisschen Cholera bekommen mit Mélenchon auf der linken Seite.“

Steigende Anleiherenditen

Der Anstieg der Anleiherenditen in Frankreich begann, als Präsident Macron überraschend Neuwahlen ankündigte. Danach gingen die Risikoaufschläge leicht zurück, um nach der zweiten Wahlrunde wieder anzusteigen. Der Risikoaufschlag zu deutschen Bundesanleihen ging hingegen etwas zurück.

Daniel Saurenz erklärte: „Das heißt für die Franzosen: Die Verschuldung wird ein bisschen teurer. Frankreich hat ein Defizitverfahren der EU-Kommission am Hals, was erstmal nur eine Gelbe Karte ist.“

Gefahr durch linke Ausgabenpolitik?

Problematisch könnte es werden, wenn die neue Regierung weitaus mehr Schulden macht. „Da kommt das extrem linke Lager wieder ins Spiel, die genau das wollen, die auch sehr EU-feindlich sind“, so Saurenz weiter.

Reaktionen der Europäischen Zentralbank

Die Frage der französischen Staatsanleihen lenkt den Blick auch auf die Europäische Zentralbank (EZB). Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, sieht keine direkte Auswirkung auf die Notenbankpolitik. „Es hängt davon ab, wie es weitergeht in der französischen Innenpolitik“, sagte Krämer.

Falls das Wahlbündnis Neue Volksfront weitreichende Ausgabenprogramme umsetzt, könne es zu Schwierigkeiten bei den französischen Staatsanleihen kommen. Krämer hält dieses Szenario allerdings für unwahrscheinlich.

EZB könnte im Notfall eingreifen

Die EZB könnte im Notfall mit dem Transmission Protection Instrument (TPI) eingreifen, um Turbulenzen um französische Anleihen zu beruhigen. „Aber da muss schon einiges passieren, bevor die EZB zu diesem sehr außergewöhnlichen Kriseninstrument greift“, sagte Krämer.

Warnung vor wirtschaftlichem Niedergang

Frankreichs Wirtschaftsminister Bruno Le Maire warnte vor einer drohenden Finanzkrise und einem „wirtschaftlichen Niedergang“ in Frankreich. Eine französische Schuldenkrise könnte eine Euro-Krise auslösen. Finanzexperte Daniel Saurenz sieht dies jedoch als weit entfernt an: „Wir haben jetzt leichte Aufschläge gesehen. Aber das ist noch längst nicht vergleichbar mit dem, was bei Griechenland zu spüren war und damals in der Euro-Krise.“

Die Wahl in Frankreich hat zwar einen Rechtsruck verhindert, doch an den Aktienmärkten herrscht weiterhin Unsicherheit. Klarheit hat diese Wahl vorerst nicht gebracht.

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