
Machtpoker am Panamakanal: USA und Panama im Streit um Durchfahrtsgebühren
Ein brisanter Konflikt um die Kontrolle des strategisch wichtigen Panamakanals spitzt sich zu. Während das US-Außenministerium triumphierend verkündete, künftig keine Durchfahrtsgebühren mehr für staatliche Schiffe zahlen zu müssen, folgte prompt ein scharfes Dementi der panamaischen Kanalbehörde. Diese stellte unmissverständlich klar, dass es keinerlei Anpassungen bei den Gebühren geben werde.
Amerikanische Machtdemonstration trifft auf lateinamerikanischen Widerstand
US-Außenminister Marco Rubio hatte bei seinem Besuch in Panama mit harter Hand verhandelt. Seine Argumentation: Es sei schlichtweg unfair, dass die Vereinigten Staaten zwar die Pflicht hätten, den Kanal militärisch zu verteidigen, gleichzeitig aber Nutzungsgebühren entrichten müssten. Eine Position, die durchaus an die markigen Töne der Trump-Ära erinnert.
Der lange Schatten Chinas
Besonders brisant wird die Situation durch die zunehmende chinesische Präsenz in der Region. Seit 1997 betreibt das Hongkonger Unternehmen Hutchison Ports PPC bedeutende Container-Terminals an beiden Seiten des Kanals. Auch wenn es sich offiziell um ein privates Unternehmen handelt, wachsen in Washington die Befürchtungen vor einem schleichenden Einflussgewinn Pekings über diese wirtschaftlichen Verflechtungen.
Trumps klare Worte
Wir haben den Panamakanal an Panama übergeben. Wir haben ihn nicht an China übergeben.
Mit dieser markanten Aussage brachte der designierte US-Präsident die Situation auf den Punkt. Er deutete sogar an, dass eine militärische Übernahme des Wasserwegs nicht ausgeschlossen sei - eine Drohung, die in Lateinamerika für erhebliche Unruhe sorgt.
Sicherheitspolitische Dimension
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth unterstrich in einem Telefonat mit seinem panamaischen Amtskollegen Frank Ábrego die "oberste Priorität" der amerikanischen Sicherheitsinteressen. Die unmissverständliche Botschaft: Der Panamakanal müsse von ausländischer - sprich chinesischer - Einmischung freigehalten werden.
Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr die wachsenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China. Während Washington versucht, seinen traditionellen Einfluss in der Region zu wahren, nutzt Peking geschickt die wirtschaftlichen Schwächen lateinamerikanischer Staaten, um seine eigene Position zu stärken. Der Streit um die Durchfahrtsgebühren könnte dabei nur der Auftakt zu einer größeren Auseinandersetzung um die Kontrolle dieser strategisch wichtigen Wasserstraße sein.
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