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19.02.2024
09:39 Uhr

Katastrophe in der Türkei: Goldmine nach Erdrutsch stillgelegt – Verantwortungsfrage drängt sich auf

Katastrophe in der Türkei: Goldmine nach Erdrutsch stillgelegt – Verantwortungsfrage drängt sich auf

Ein schweres Unglück erschüttert die Türkei und wirft ein Schlaglicht auf die Risiken der Goldförderung. In der nordöstlichen Provinz Erzincan kam es zu einem verheerenden Erdrutsch in einer Goldmine, bei dem neun Bergarbeiter unter zehn Millionen Kubikmeter Schlamm und Geröll begraben wurden. Die türkische Regierung reagierte prompt und ordnete die Schließung der Mine an – eine Entscheidung, die den Wert von Edelmetallen und die Bedeutung verantwortungsbewussten Bergbaus erneut in den Vordergrund rückt.

Unnachgiebige Reaktion der türkischen Behörden

Das türkische Umweltministerium entzog dem Bergbaubetrieb unverzüglich die Umweltgenehmigung, was den Betrieb effektiv lahmlegt. Energieminister Alparslan Bayraktar verkündete die Festnahme von sechs Führungskräften der Mine, darunter auch ein Kanadier, der für die Betreiberfirma Anagold tätig war. Diese Firma ist mehrheitlich im Besitz von SSR Mining, einer in Toronto und Denver ansässigen Gesellschaft. Die Festnahmen und die Schließung der Mine sind ein deutliches Zeichen dafür, dass die türkische Regierung die Verantwortung für das Unglück ernst nimmt.

Risiken wurden ignoriert

Ein vorläufiger Bericht legt nahe, dass die Betreiber des Bergwerks die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen missachteten, obwohl ihnen Risse in der Halde bekannt waren. Die Tragödie wirft einmal mehr die Frage auf, ob der Profit die Sicherheit der Arbeiter überflügelt hat. Die türkischen Medien berichten, dass die Mine bereits im Vorjahr wegen eines Zyanid-Austritts temporär geschlossen wurde. Trotz einer Geldstrafe und anschließender Wiedereröffnung, die zu Protesten führte, scheint sich an der Sicherheitslage wenig geändert zu haben.

Sorge um die Umwelt und Wasserversorgung

Die Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen, insbesondere die Verunreinigung des nahegelegenen Euphrat durch Zyanid, stehen im Mittelpunkt der Rettungs- und Sicherheitsbemühungen. Die Reinigung der Erdmassen, die das Flussbett bedecken, ist laut Energieminister Bayraktar von höchster Priorität. Die Goldgewinnung, so scheint es, darf nicht auf Kosten der Natur und der menschlichen Gesundheit gehen.

Ein Weckruf für verantwortungsbewussten Bergbau

Während die Rettungsarbeiten für die verschütteten Bergleute intensiviert werden, muss die Tragödie als Weckruf für die gesamte Bergbauindustrie dienen. Der Vorfall zeigt, dass verantwortungsvolle Unternehmensführung und strenge Umweltauflagen keine Option, sondern eine Notwendigkeit sind, um derartige Katastrophen in Zukunft zu verhindern. Es ist an der Zeit, dass die Bergbauindustrie ihre Prioritäten überdenkt und die Sicherheit der Arbeiter sowie den Umweltschutz an die erste Stelle setzt.

Fazit

Die Schließung der Goldmine in der Türkei ist mehr als nur ein temporärer Rückschlag für die Goldförderung. Sie ist ein symbolträchtiges Ereignis, das die Notwendigkeit von Transparenz, Sicherheit und Umweltschutz in der Edelmetallindustrie unterstreicht. Während die Welt weiterhin Gold und andere Edelmetalle als sichere Anlagehäfen schätzt, darf dies nicht auf Kosten von Menschenleben und der Umwelt gehen. Die Hoffnung bleibt, dass aus dieser Katastrophe Lehren gezogen werden, die zu einer sichereren und verantwortungsvolleren Bergbaupraxis führen.

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