Hisbollah-Rakete tötet auf israelischem Fußballplatz 11 Kinder - Israel reagiert mit Luftangriffen im Libanon

Ein tragischer Raketenangriff der vom Iran kontrollierten Hisbollah auf Nord-Israel hat das Leben von 11 Kindern gefordert. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu unterbrach sofort seine US-Reise, um auf die Eskalation zu reagieren. Die angespannte Lage könnte zu einem umfassenden Krieg führen, bei dem auch Bodentruppen im Libanon zum Einsatz kommen könnten.

Verheerender Angriff und israelische Reaktion

Nach dem Raketenangriff, der auf einem Fußballplatz in der drusischen Stadt Majdal Shams im Norden Israels 12 Menschenleben forderte, darunter 11 Kinder, reagierte Israel mit gezielten Luftangriffen auf verschiedene Ziele im Libanon. Das israelische Militär teilte auf der Plattform X (vormals Twitter) mit, dass die Angriffe auf Waffenlager der Hisbollah abzielten. Die genauen Details und das Ausmaß der Luftschläge sind jedoch noch unklar.

Angriffe auf den Südlibanon

Laut libanesischen Medienberichten konzentrierten sich die israelischen Luftangriffe auf die Stadt Burj el-Shemali, etwa drei Kilometer von Tyros entfernt. Auch die Region Chebaa, von wo aus die Rakete abgefeuert wurde, stand im Fokus der israelischen Streitkräfte. Ein Sprecher der israelischen Verteidigungskräfte (IDF) erklärte, dass der Angriff von Ali Muhammad Yahya, einem Kommandeur einer Raketenabschussrampe in Chebaa, geleitet wurde.

Opfer und Rettungsmaßnahmen

Bei dem Raketenangriff in Majdal Shams wurden mindestens 19 Menschen verletzt, darunter sechs schwer. Die Verletzten wurden von israelischen Rettungskräften und per Militärhubschrauber in Krankenhäuser gebracht. Videos im Netz zeigen die dramatischen Szenen auf dem Fußballplatz, als Kinder verzweifelt um ihr Leben rannten. Eine Sirene war zwar ertönt, aber die Warnung kam zu spät.

„Wir kamen auf dem Fußballplatz an und sahen Zerstörung und brennende Gegenstände. Opfer lagen auf dem Gras und die Lage war schwierig. Wir begannen sofort mit der Triage der Verletzten,“ erklärte ein leitender Sanitäter laut Jerusalem Post.

Politische Reaktionen und Folgen

Ministerpräsident Netanyahu brach seine US-Reise ab und erklärte auf X, dass die Hisbollah „für diesen Angriff einen hohen Preis zahlen wird, den sie bisher noch nicht gezahlt hat.“ Außenminister Israel Katz sagte Channel 12: „Es gibt keinen Zweifel, dass die Hisbollah alle roten Linien überschritten hat. Wir stehen vor einem umfassenden Krieg.“

Ein hoher israelischer Regierungsbeamter wurde von Kan News mit den Worten zitiert: „Die Katastrophe von Majdal Shams könnte ein Signal für einen Richtungswechsel im Krieg sein.“ Ein Sicherheitsbeamter sagte dem Sender: „Das ist ein Vorfall, den wir nicht beschönigen werden. Es wird eine harte Reaktion geben.“

Historischer Kontext und anhaltende Spannungen

Bereits seit Wochen spitzt sich die Situation im Norden Israels zu, und zahlreiche Gebiete mussten evakuiert werden. Die Hisbollah, die unter der Kontrolle der religiösen Führung im Iran steht, hat Israel seit dem 7. Oktober immer wieder attackiert. In israelischen Regierungskreisen hat sich die Haltung zunehmend durchgesetzt, dass eine Zerschlagung der Hisbollah unumgänglich sei, um langfristigen Frieden zu sichern.

Die Hisbollah verfügt über eine deutlich bessere technologische Ausrüstung als die Hamas und ein stehendes Heer. In den vergangenen Jahren wuchs ihr Einfluss im Libanon immer stärker; faktisch beherrscht sie immer größere Teile des Landes. Die jüngsten Entwicklungen könnten nun zu einem umfassenden militärischen Konflikt führen, der weitreichende Folgen für die gesamte Region haben könnte.