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20.12.2024
10:38 Uhr

Handelskrieg mit USA: China setzt auf engere Zusammenarbeit mit Brasilien

Handelskrieg mit USA: China setzt auf engere Zusammenarbeit mit Brasilien

Die geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China verschärfen sich weiter. Der designierte US-Präsident Donald Trump plant, die wirtschaftliche Konfrontation mit der Volksrepublik durch massive Strafzölle auf chinesische Importe zu intensivieren. Als Reaktion darauf sucht China verstärkt nach Alternativen zum US-Markt - und findet diese vor allem in Brasilien.

Trump verschärft den Ton gegenüber China deutlich

Die Nominierung mehrerer ausgewiesener China-Kritiker für Schlüsselpositionen in Trumps künftigem Kabinett lässt wenig Spielraum für Interpretationen: Der neue US-Präsident wird einen deutlich härteren Kurs gegenüber Peking einschlagen. Bereits im Wahlkampf kündigte Trump drakonische Strafzölle von bis zu 60 Prozent auf chinesische Waren an.

Pekings Gegenstrategie: Diversifizierung und neue Partnerschaften

Die chinesische Führung reagiert auf die amerikanischen Drohgebärden mit einer zweigleisigen Strategie: Zum einen werden gezielte Vergeltungsmaßnahmen vorbereitet, wie das kürzlich verhängte Exportverbot für strategisch wichtige Rohstoffe zeigt. Zum anderen treibt China die wirtschaftliche Diversifizierung voran - mit beachtlichem Erfolg. Bereits heute ist die Volksrepublik der wichtigste Handelspartner für über 100 Nationen.

Brasilien als strategischer Partner

Eine Schlüsselrolle in Chinas Diversifizierungsstrategie nimmt dabei Brasilien ein. Seit 2009 ist China bereits wichtigster Handelspartner des südamerikanischen Landes. Unter Trumps erster Amtszeit haben sich die brasilianischen Exporte nach China nahezu verdoppelt - ein klares Zeichen für die wachsende wirtschaftliche Verflechtung.

Die sich abzeichnende Allianz zwischen China und Brasilien könnte die globalen Handelsströme nachhaltig verändern und den Einfluss der USA schwächen.

Massive chinesische Investitionen in Brasilien

Besonders deutlich wird Chinas Engagement in der Automobilindustrie:

  • Der Elektroautohersteller BYD investiert 1,1 Milliarden Dollar in eine neue Fabrik
  • Great Wall Motor plant Investitionen von 1,6 Milliarden Dollar
  • Mehrere weitere chinesische Unternehmen kündigen Expansionspläne an

De-Dollarisierung als gemeinsames Ziel

Bemerkenswert ist auch das Bestreben beider Länder, sich vom US-Dollar als Handelswährung zu lösen. Erste Pilotprojekte für den bilateralen Handel in den jeweiligen Landeswährungen wurden bereits erfolgreich durchgeführt. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für die globale Finanzarchitektur haben.

Die sich intensivierende Partnerschaft zwischen China und Brasilien zeigt exemplarisch, wie die aggressive US-Handelspolitik unbeabsichtigt neue Allianzen fördert, die langfristig die amerikanische Vormachtstellung gefährden könnten. Während Washington auf Konfrontation setzt, baut Peking systematisch alternative Handelsrouten und Partnerschaften auf.

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