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19.11.2024
12:24 Uhr

Goldman-Chef warnt: Kapitalabfluss aus China wird zum ernsten Problem

Goldman-Chef warnt: Kapitalabfluss aus China wird zum ernsten Problem

In einer bemerkenswerten Rede beim Global Financial Leaders' Investment Summit in Hongkong habe Goldman Sachs CEO David Solomon deutliche Kritik am chinesischen Finanzsystem geübt. Der Vorsitzende der amerikanischen Investmentbank habe dabei besonders die mangelnde Flexibilität bei Kapitalbewegungen aus dem Reich der Mitte hervorgehoben.

Internationale Investoren zunehmend besorgt

Solomon habe betont, dass globale Investoren seit geraumer Zeit Schwierigkeiten hätten, ihr eingesetztes Kapital aus China abzuziehen. Dies sei ein gravierendes Problem, das sich über die letzten fünf Jahre kontinuierlich verschärft habe. Für das Vertrauen der internationalen Anlegergemeinschaft sei es jedoch essentiell, dass Kapital nicht nur problemlos ins Land fließen, sondern auch wieder abgezogen werden könne.

Dramatischer Einbruch bei US-Investitionen

Die Auswirkungen dieser restriktiven Politik würden sich bereits deutlich in den Zahlen widerspiegeln. Venture-Capital-Transaktionen amerikanischer Investoren in China seien auf den niedrigsten Stand seit fast vier Jahren gefallen. Dies sei besonders bemerkenswert, da China nach wie vor den zweitgrößten Private-Equity- und Venture-Capital-Markt der Welt stelle.

Die aktuelle Entwicklung könnte weitreichende Folgen für die chinesische Wirtschaft haben. Frühere Erfolgsgeschichten wie Alibaba und Tencent wären ohne ausländisches Kapital kaum denkbar gewesen.

Multiple Krisenfelder belasten Investitionsklima

Die Gründe für die aktuelle Situation seien vielschichtig:

  • Zunehmende Spannungen zwischen den USA und China
  • Verschärfte Regulierung der Tech-Branche
  • Staatliche Eingriffe in den Bildungssektor
  • Mangelnde Transparenz bei Kapitalströmen

Historischer Tiefpunkt bei ausländischen Direktinvestitionen

Besonders alarmierend sei die Entwicklung der ausländischen Direktinvestitionen, die sich auf einem historischen Tiefstand befänden. Seit der Corona-Pandemie habe sich der Kapitalabfluss aus China sogar noch beschleunigt - ein Trend, der durch offizielle Daten und Analystenberichte bestätigt werde.

Diese Entwicklung könnte sich als schwere Hypothek für die wirtschaftliche Zukunft des Landes erweisen. Ohne ausländisches Kapital und Know-how dürfte es für China deutlich schwieriger werden, seine ambitionierten Wachstumsziele zu erreichen und den technologischen Anschluss an den Westen zu halten.

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