Kostenlose Beratung
07930-2699
150.000
Kunden
Sicherer
Versand
Keine
Meldepflicht
Kettner Edelmetalle
Menü
28.11.2024
10:17 Uhr

Frankreichs Staatsfinanzen in der Krise: Anleiherenditen auf griechischem Niveau

Frankreichs Staatsfinanzen in der Krise: Anleiherenditen auf griechischem Niveau

Die finanzielle Situation Frankreichs spitzt sich dramatisch zu. In einer historisch einmaligen Entwicklung muss die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone mittlerweile die gleichen Zinsen für Staatsanleihen zahlen wie das krisengeschüttelte Griechenland. Diese besorgniserregende Entwicklung wirft ein grelles Schlaglicht auf die desolate Haushaltspolitik der französischen Regierung.

Dramatischer Vertrauensverlust an den Finanzmärkten

Die Rendite für zehnjährige französische Staatsanleihen ist auf bis zu 3,03 Prozent gestiegen - ein Niveau, das dem griechischer Staatsanleihen entspricht. Besonders brisant: Noch vor wenigen Jahren galten französische Staatsanleihen als eine der sichersten Anlagen im Euroraum. Der dramatische Vertrauensverlust der Investoren zeigt sich auch im Vergleich zu deutschen Bundesanleihen. Der Renditeaufschlag gegenüber deutschen Papieren erreichte mit 87 Basispunkten den höchsten Stand seit 2012.

Politische Instabilität verschärft die Krise

Die aktuelle Regierungskrise unter Premierminister Michel Barnier trägt maßgeblich zur Verunsicherung der Märkte bei. Seine Position erscheint zunehmend gefährdet, was die dringend notwendige Haushaltskonsolidierung in weite Ferne rücken lässt. Barnier selbst warnte bereits vor einem "Sturm" an den Finanzmärkten, sollten die Gesetzgeber seine Reformvorschläge ablehnen.

Versäumte Reformen rächen sich

"Die sogenannten 'PIGS'-Länder waren nach der europäischen Krise gezwungen, strukturelle Reformen durchzuführen, was sich letztendlich ausgezahlt hat. Frankreich hat solche Reformen nie durchgeführt und muss heute die Rechnung dafür bezahlen."

Diese Einschätzung von Sonia Renoult von der ABN Amro Bank bringt das Kernproblem auf den Punkt. Während Länder wie Griechenland, Portugal und Spanien schmerzhafte aber notwendige Reformen durchführten, verschleppte Frankreich unter verschiedenen Regierungen die überfällige Modernisierung seiner Wirtschaft.

Drohende weitere Herabstufungen

Die Situation könnte sich weiter verschärfen. Am Freitag steht eine Überprüfung durch die Ratingagentur S&P an. Nachdem bereits Fitch und Moody's negative Ausblicke für Frankreich veröffentlicht haben, droht eine weitere Herabstufung der Kreditwürdigkeit. Dies würde die Refinanzierungskosten des hochverschuldeten Staates weiter in die Höhe treiben.

Die aktuelle Entwicklung zeigt einmal mehr die verheerenden Folgen einer verfehlten Wirtschafts- und Finanzpolitik. Die jahrelange Weigerung, notwendige Strukturreformen anzugehen und stattdessen immer neue Schulden aufzunehmen, rächt sich nun bitter. Frankreich steht vor wegweisenden Entscheidungen, die über die künftige Stabilität nicht nur des Landes, sondern der gesamten Eurozone mitentscheiden werden.

Wissenswertes zum Thema

Erhalten Sie kostenlose Tipps um Ihr Vermögen zu schützen und als erster von neuen Produkten zu erfahren

Sie möchten regelmäßig über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert werden? Dann melden Sie sich hier für den kostenfreien Kettner Edelmetalle Newsletter an.

Durch Eingabe Ihrer E-Mail-Adresse und Anklicken des Buttons „Abschicken“ geben Sie die folgende Einwilligungserklärung ab: „Ich bin damit einverstanden, per E-Mail über Produktneuheiten, spannende Finanznachrichten und exklusive Sonderangebote informiert zu werden und willige daher in die Verarbeitung meiner E-Mail-Adresse zum Zwecke der Zusendung des Newsletters ein. Diese Einwilligung kann ich jederzeit und ohne Angabe von Gründen mit Wirkung für die Zukunft widerrufen. Die Rechtmäßigkeit der bis zum Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt im Falle des Widerrufs unberührt.“