
Energiepreise als Zeitbombe: EZB-Rat warnt vor dramatischen Folgen für die Wirtschaft
Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht sich einmal mehr gezwungen, die wahren Bedrohungen für die europäische Wirtschaft zu benennen - und diese kommen nicht etwa aus Übersee, sondern sind hausgemacht. In einer bemerkenswerten Analyse enthüllt EZB-Ratsmitglied Fabio Panetta die tatsächlichen Gefahren für die wirtschaftliche Stabilität der Eurozone.
US-Zölle: Ein Sturm im Wasserglas?
Während viele Experten die von Donald Trump angedrohten US-Importzölle als wirtschaftliches Damoklesschwert über Europa schweben sehen, relativiert Panetta deren Bedeutung für die Inflation im Euroraum. Der Nettoeffekt der Zölle auf die Preisentwicklung wäre seinen Schätzungen zufolge "begrenzt, wenn nicht sogar leicht negativ". Selbst im Falle einer vollständigen Umsetzung der Trump'schen Zolldrohungen und entsprechender europäischer Vergeltungsmaßnahmen würde der Euroraum mit einem Wachstumsrückgang von lediglich einem halben Prozentpunkt davonkommen.
Die wahre Bedrohung: Explodierende Energiepreise
Die eigentliche Gefahr für die europäische Wirtschaft lauert woanders - und hier wird es für die Bürger besonders bitter. Panetta identifiziert die Energiemärkte als Haupttreiber der Inflation, insbesondere die drastisch gestiegenen Gaspreise und deren extreme Schwankungen. Diese Entwicklung ist nicht zuletzt das Resultat einer verfehlten deutschen und europäischen Energiepolitik.
Deutschland besonders verwundbar
Besonders pikant: Ausgerechnet die größte Volkswirtschaft Europas zeigt sich am verletzlichsten. Deutschland, das sich durch die ideologiegetriebene Energiewende in eine gefährliche Abhängigkeit von volatilen Energiemärkten manövriert hat, würde zusammen mit Italien am stärksten unter den wirtschaftlichen Verwerfungen leiden.
Die dramatische Situation auf den Energiemärkten ist das direkte Ergebnis einer Politik, die wirtschaftliche Vernunft dem grünen Zeitgeist geopfert hat.
Fazit: Hausgemachte Probleme erfordern einheimische Lösungen
Die Analyse des EZB-Ratsmitglieds macht deutlich: Während die politische Elite sich gerne in außenpolitischen Schuldzuweisungen ergeht, liegen die wahren Ursachen der wirtschaftlichen Probleme im eigenen Haus. Eine Rückbesinnung auf eine vernunftgesteuerte, ideologiefreie Energiepolitik wäre dringend geboten - doch davon ist die aktuelle Bundesregierung weiter entfernt denn je.
Für die Bürger und Unternehmen im Euroraum bedeutet dies: Sie müssen sich auf weitere Turbulenzen an den Energiemärkten einstellen, während die Politik weiter an ihrem desaströsen Kurs festhält. Die Zeche zahlt - wie so oft - der Mittelstand.

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