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13.11.2024
13:24 Uhr

Elektromobilität gefährdet 140.000 Arbeitsplätze in der deutschen Automobilindustrie

Elektromobilität gefährdet 140.000 Arbeitsplätze in der deutschen Automobilindustrie

Die deutsche Automobilindustrie steht vor gewaltigen Herausforderungen. Der von der Bundesregierung forcierte Umstieg auf Elektromobilität könnte in den kommenden zehn Jahren dramatische Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben. Nach einer aktuellen Studie des Verbands der Automobilindustrie (VDA) wären bis zu 140.000 Arbeitsplätze gefährdet.

Dramatische Entwicklung durch politisch gewollte Transformation

Die Beratungsfirma Prognos hat im Auftrag des VDA die Entwicklung von 700 Berufen analysiert. Das erschreckende Ergebnis: Der politisch forcierte Übergang zur Elektromobilität dürfte zu einem massiven Stellenabbau führen. Der Hauptgrund liegt in der simpleren Konstruktion von Elektromotoren, die deutlich weniger Einzelteile als klassische Verbrennungsmotoren benötigen.

Asiatische Dominanz bei Schlüsseltechnologien

Besonders besorgniserregend erscheint die Tatsache, dass die Batterien als zentrale Komponenten der Elektrofahrzeuge überwiegend in Asien produziert würden. Damit ginge ein erheblicher Teil der Wertschöpfung der deutschen Automobilindustrie verloren. Diese Entwicklung könnte die Abhängigkeit von ausländischen Zulieferern weiter verstärken.

Volkswagen in der Krise

Die aktuelle Situation spiegelt sich bereits in den Planungen großer Automobilhersteller wider. Volkswagen, Deutschlands größter Automobilkonzern, schließt erstmals betriebsbedingte Kündigungen und sogar Werksschließungen nicht mehr aus. Nach Angaben des Betriebsrats könnten bei der Kernmarke VW mit ihren etwa 120.000 Beschäftigten zehntausende Arbeitsplätze bedroht sein.

Zulieferer ebenfalls stark betroffen

Auch namhafte Zulieferer wie Continental und ZF haben bereits Stellenabbau angekündigt. Diese Entwicklung zeigt deutlich die Schattenseiten der überhasteten Transformation zur Elektromobilität.

Der Bedarf an Fachkräften bleibt aufgrund des Mobilitätswandels und neuer Technologien nach wie vor hoch. Die Branche braucht dringend qualifiziertes Personal für die digitale und ökologische Transformation.

Paradoxe Situation am Arbeitsmarkt

Trotz der düsteren Zukunftsaussichten bleiben derzeit noch etwa 10.300 Stellen in der Automobilindustrie unbesetzt. Besonders gefragt seien dabei hochqualifizierte Fachkräfte, vor allem Betriebswirte, Informatiker und Ingenieure. Diese paradoxe Situation verdeutlicht den tiefgreifenden Strukturwandel in der Branche.

Fazit und Ausblick

Die Transformation der deutschen Automobilindustrie, die maßgeblich durch politische Entscheidungen vorangetrieben wird, könnte weitreichende negative Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland haben. Es erscheint fraglich, ob der überhastete Umstieg auf Elektromobilität ohne Rücksicht auf Arbeitsplätze und wirtschaftliche Stabilität der richtige Weg ist.

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