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09.12.2024
06:57 Uhr

Dramatischer Anstieg der Firmenpleiten: Europäische Wirtschaft in schwerer Krise

Dramatischer Anstieg der Firmenpleiten: Europäische Wirtschaft in schwerer Krise

Die wirtschaftliche Situation in Europa spitzt sich dramatisch zu. Wie eine aktuelle Analyse der Wirtschaftsauskunftei Creditreform zeigt, haben im vergangenen Jahr allein in Westeuropa rund 170.000 Unternehmen Insolvenz anmelden müssen. Dies entspräche einem alarmierenden Anstieg von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als noch 140.168 Fälle registriert wurden.

Fatale Folgen der verfehlten Wirtschaftspolitik

Die Gründe für diese besorgniserregende Entwicklung seien vielfältig, würden aber hauptsächlich auf eine verfehlte Wirtschaftspolitik zurückzuführen sein. Die explodierenden Energiekosten, die durch die überhastete Energiewende noch verstärkt worden seien, sowie die galoppierende Inflation hätten viele Unternehmen in die Knie gezwungen. Auch die Nachwirkungen der Corona-Maßnahmen würden weiterhin schwer auf der Wirtschaft lasten.

Handel besonders stark betroffen

Besonders dramatisch stelle sich die Situation im Handel dar, wo die Insolvenzen um erschreckende 24,8 Prozent zugenommen hätten. Auch das verarbeitende Gewerbe, das traditionell als Rückgrat der europäischen Wirtschaft gilt, verzeichne erhebliche Einbrüche.

Dramatische Unterschiede in Europa

  • Niederlande: Anstieg um 54,9 Prozent
  • Frankreich: Zunahme um 35,6 Prozent
  • Schweden: Plus von 28,7 Prozent
  • Griechenland: Dramatischer Anstieg von 45 auf 1.412 Fälle

Deutsche Wirtschaft im freien Fall

Die Situation in Deutschland präsentiere sich besonders besorgniserregend. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes seien die Insolvenzzahlen im Oktober um 22,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestiegen. Beunruhigend sei dabei vor allem, dass sich dieser Trend durch das gesamte Jahr ziehe.

Die tatsächliche Anzahl der Insolvenzen könnte noch deutlich höher liegen, da zwischen Insolvenzantrag und statistischer Erfassung etwa drei Monate vergehen würden.

Düstere Zukunftsaussichten

Experten würden für die kommenden Monate keine Entspannung der Situation erwarten. Die restriktive Geldpolitik der Zentralbanken, die schwache Konjunktur und die zunehmenden geopolitischen Spannungen würden die Lage weiter verschärfen. Der weltweit größte Kreditversicherer Allianz Trade rechne für das laufende Jahr mit einem weiteren Anstieg der Pleiten um 21 Prozent auf etwa 21.500 Fälle.

Besonders besorgniserregend sei, dass nicht nur kleine Unternehmen betroffen seien. Auch größere Firmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Euro müssten aufgeben. Die Insolvenz bekannter Namen wie des Reisekonzerns FIT und der Kaufhauskette Galeria Kaufhof würden zeigen, dass die Krise längst in der Mitte der Wirtschaft angekommen sei.

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