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20.09.2024
06:16 Uhr

Commerzbank-Verkauf: Hat die Bundesregierung 100 Millionen Euro verspielt?

Commerzbank-Verkauf: Hat die Bundesregierung 100 Millionen Euro verspielt?

Der jüngste Verkauf von Commerzbank-Aktien durch die Bundesregierung an die italienische UniCredit sorgt für erhebliche Kritik. Finanzexperten bemängeln, dass Deutschland dabei möglicherweise über 100 Millionen Euro an potenziellen Gewinnen verloren habe, die durch eine strategisch klügere Vorgehensweise hätten erzielt werden können.

Verkauf an UniCredit: Ein strategischer Fehler?

Der Verkauf der Commerzbank-Aktien erfolgte überraschend und im Rahmen einer Auktion. Dabei hätte ein strategischer Käufer, der an einer langfristigen Übernahme interessiert ist, deutlich höhere Preise zahlen können als reine Finanzinvestoren. Craig Coben, ein renommierter Kapitalmarktexperte, erklärte in einem Gastbeitrag für die Financial Times: „Deutschland hat weit über 100 Millionen Euro an potenziellen Gewinnen aus dem Anteilsverkauf verloren, die es durch die Prämie eines strategischen Käufers hätte erzielen können.“

Strategische Schwächung Deutschlands

Die Entscheidung der Bundesregierung könnte weitreichende Folgen haben. Durch den Verkauf an UniCredit könnte Deutschland strategisch ausmanövriert werden, da der Einfluss auf die Zukunft der Commerzbank möglicherweise geschwächt ist. Anonyme Regierungsvertreter gaben an, von der „Attacke“ nichts gewusst zu haben und sprachen von einem „unfreundlichen Akt“.

UniCredit plant weitere Anteile

UniCredit-CEO Andrea Orcel versuchte, die Wogen zu glätten und betonte, dass eine feindliche Übernahme keine Option sei. Orcel erklärte, dass seine Bank zunächst die Genehmigung der Europäischen Zentralbank (EZB) einholen werde, um weitere Anteile zu erwerben und die Beteiligung auf 29,9 Prozent zu erhöhen. Die italienische Regierung hat bereits ihre Unterstützung für die Schaffung einer neuen Mega-Bank zugesagt, vorausgesetzt, das Hauptquartier bleibt in Mailand.

Risiken für die deutsche Wirtschaft

In deutschen Bankenkreisen wächst die Sorge, dass Deutschland im Falle eines Crashs der Bank nach einer Fusion gezwungen sein könnte, die Bank mit Steuergeldern zu retten. Die Commerzbank spielt eine zentrale Rolle als Kreditgeber für die deutsche Exportindustrie und den Mittelstand, die das Rückgrat der deutschen Wirtschaft bilden.

Italienische Staatsschulden als Risiko

Ein weiterer Aspekt, der Sorge bereitet, ist die hohe Staatsverschuldung Italiens. Die Staatsschuldenquote Italiens ist die zweithöchste in der Eurozone und mehr als doppelt so hoch wie die Deutschlands. Während deutsche Staatsschulden von Moody’s mit AAA, der höchstmöglichen Bewertung, eingestuft werden, liegen Italiens Schulden mit Baa3 nur eine Stufe über dem Ramschniveau.

Der Aufsichtsratsvorsitzende der Commerzbank, der ehemalige Bundesbankpräsident Jens Weidmann, hat in der Vergangenheit wiederholt vor hohen Staatsschulden in den Eurozonenländern gewarnt. Sollte UniCredit die Commerzbank tatsächlich übernehmen, könnte dies im Falle einer Finanzkrise zu erheblichen Belastungen für den deutschen Staatshaushalt führen.

Die jüngsten Entwicklungen rund um den Verkauf der Commerzbank-Aktien werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen und Risiken, denen sich die deutsche Wirtschaft und Politik in einer zunehmend globalisierten und vernetzten Finanzwelt gegenübersehen.

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