
Chipkrieg eskaliert: USA erhöht Druck auf taiwanesische Halbleiterindustrie
In einem dramatischen Schachzug der amerikanischen Wirtschaftspolitik droht die US-Regierung nun mit drastischen Strafzöllen gegen die dominierende taiwanesische Halbleiterindustrie. Diese Entwicklung könnte nicht nur die globalen Lieferketten erschüttern, sondern auch das geopolitische Machtgefüge nachhaltig verändern.
Die amerikanische Chipoffensive nimmt Fahrt auf
Mit einer bemerkenswerten Mischung aus wirtschaftlichem Druck und politischer Rhetorik macht die US-Regierung unmissverständlich klar, dass sie die Vormachtstellung Taiwans im Halbleitersektor nicht länger hinnehmen würde. Die angedrohten Strafzölle von mindestens 25 Prozent auf ausländische Halbleiter würden die taiwanesische Industrie empfindlich treffen.
Taiwan's besorgniserregende Dominanz
Die Zahlen sprechen eine eindeutige Sprache: Mit einem überwältigenden Anteil von 76,8 Prozent an der weltweiten Waferproduktion, -verpackung und -tests im Jahr 2024 hat Taiwan eine quasi-monopolistische Stellung erreicht. Diese einseitige Abhängigkeit stellt für die westliche Welt ein erhebliches strategisches Risiko dar.
Handelsbilanz als Warnsignal
Der amerikanische Handelsbilanzüberschuss mit Taiwan erreichte im vergangenen Jahr die astronomische Höhe von 64,8 Milliarden US-Dollar - ein alarmierendes Signal für die US-Wirtschaft. Der künstliche Intelligenz-Boom dürfte diese Entwicklung noch weiter befeuern.
TSMC unter Zugzwang
Der taiwanesische Halbleiterriese TSMC reagiert bereits auf den wachsenden Druck aus Washington. Die symbolträchtige Verlegung einer Vorstandssitzung auf amerikanischen Boden zeigt, dass man die Drohungen ernst nimmt. Doch für viele kleinere taiwanesische Chiphersteller könnte eine Produktionsverlagerung in die USA das wirtschaftliche Aus bedeuten.
Die Abhängigkeit von taiwanesischen Chips in strategisch wichtigen Bereichen wie künstlicher Intelligenz und modernen Waffensystemen ist nicht länger tragbar für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten.
Strategische Neuausrichtung unvermeidbar
Diese Entwicklung zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, kritische Produktionskapazitäten wieder in die westliche Welt zurückzuholen. Die jahrzehntelange Auslagerung wichtiger Industriezweige nach Asien rächt sich nun bitter. Eine Rückbesinnung auf die eigenen produktiven Kräfte erscheint alternativlos.
Die kommenden Monate werden zeigen, ob die USA ihre wirtschaftspolitischen Drohungen wahrmachen und wie die taiwanesische Halbleiterindustrie darauf reagieren wird. Eines steht jedoch fest: Das Zeitalter der sorglosen Globalisierung neigt sich seinem Ende zu.
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