
Chinas Industrie überrascht: Stärkster Anstieg seit einem Jahr - doch Trump droht bereits mit neuen Strafzöllen
Die chinesische Industrieproduktion hat im März den stärksten Anstieg seit einem Jahr verzeichnet. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe stieg auf 50,5 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit März 2024. Doch die Freude über die positiven Wirtschaftsdaten könnte von kurzer Dauer sein - US-Präsident Donald Trump plant bereits neue Strafzölle gegen das Reich der Mitte.
Chinesische Wirtschaft zeigt Erholungstendenzen
Die jüngsten Wirtschaftsdaten aus China deuten auf eine spürbare Verbesserung der Konjunktur hin. Neben dem Anstieg in der Industrie legte auch der Dienstleistungssektor zu - der entsprechende Index kletterte von 50,4 auf 50,8 Punkte. Besonders erfreulich: Die Auftragseingänge erreichten mit 51,8 Punkten den höchsten Wert seit zwölf Monaten.
Trump bereitet der Erholung ein jähes Ende
Doch ausgerechnet jetzt droht Donald Trump damit, dem zaghaften Aufschwung den Garaus zu machen. Der US-Präsident will neue "reziproke" Strafzölle verhängen, um die aus seiner Sicht bestehenden Handelsungleichgewichte zu bekämpfen. Bereits seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus hat Trump die Zölle auf chinesische Waren um insgesamt 20 Prozent erhöht. Als Begründung führt er an, dass Peking nicht genug unternehme, um den Handel mit Chemikalien zur Herstellung des tödlichen Opioids Fentanyl einzudämmen.
Chinas Führung rüstet sich für Handelskrieg
Die kommunistische Führung in Peking bereitet sich bereits auf eine weitere Eskalation vor. Staatspräsident Xi Jinping versuchte vergangene Woche bei einem Treffen mit multinationalen CEOs die Wogen zu glätten und warb für den Erhalt globaler Lieferketten. Gleichzeitig setzt die Regierung verstärkt auf die Stimulierung der Binnennachfrage - unter anderem durch ein aufgestocktes Abwrackprogramm für Konsumgüter.
Düstere Aussichten für die Weltwirtschaft
Ökonomen blicken mit Sorge auf die sich abzeichnende Eskalation des Handelskonflikts. "Die US-Zölle, die sich diese Woche wohl noch verschärfen werden, werden schon bald auf den Exporten lasten", warnt Julian Evans-Pritchard von Capital Economics. Die chinesische Wirtschaft kämpft ohnehin bereits mit deflationärem Druck und steigender Arbeitslosigkeit. Eine neue Runde im Handelskrieg könnte die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt empfindlich treffen - mit potenziell verheerenden Folgen für die globale Konjunktur.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen einmal mehr, wie anfällig das internationale Handelssystem für politische Störmanöver ist. Während die Märkte nervös auf Trumps nächsten Schritt warten, stellt sich die Frage, ob nicht alternative Anlageformen wie physische Edelmetalle in diesen unsicheren Zeiten eine sinnvolle Ergänzung zum Vermögensschutz darstellen könnten.
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Für Anlageentscheidungen sollten Sie sich umfassend informieren und gegebenenfalls professionelle Beratung in Anspruch nehmen. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich.

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