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12.10.2024
11:08 Uhr

China plant umfangreiche Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft

China plant umfangreiche Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft

China hat ein weiteres umfangreiches Konjunkturprogramm angekündigt, um die Wirtschaft des Landes zu stützen. Die führenden Banken des Landes werden laut Berichten von Staatsmedien die Zinssätze auf bestehende Immobilienkredite senken. Diese Maßnahme soll ab dem 25. Oktober in Kraft treten, mit Ausnahme bestimmter Hypothekendarlehen in Städten wie Peking, Shanghai und Shenzhen. Große Banken wie die Bank of China haben angekündigt, diese Anpassungen schrittweise vorzunehmen.

Einheitliche Zinssenkungen ohne Antrag

Die Banken teilten mit, dass die Änderungen "einheitlich durchgeführt" würden und Kunden diese nicht beantragen müssten. Dies geht aus einem Bericht des Staatsfernsehens CCTV hervor. Die chinesische Zentralbank hatte bereits im September verlangt, dass Geschäftsbanken ihre Zinssätze bis zum 31. Oktober senken, um den Immobiliensektor aus seiner mehrjährigen Krise zu holen. Diese Maßnahmen gehören zu den aggressivsten geldpolitischen Stützungsmaßnahmen seit der Coronapandemie.

Neues Konjunkturpaket angekündigt

In einer weiteren Ankündigung erklärte Finanzminister Lan Foan, dass die Ausgabe von Staatsanleihen erheblich erhöht werde, um Menschen mit geringem Einkommen zu unterstützen, den Immobilienmarkt zu stabilisieren und das Kapital der staatlichen Banken aufzufüllen. Konkrete Zahlen wurden jedoch nicht genannt. Es sei jedoch ausreichend Spielraum für die Ausgabe von Staatsschuldtiteln vorhanden, und es werde in diesem Jahr mehr "antizyklische Maßnahmen" geben.

Strukturelle Probleme und Handelsstreit

Trotz dieser Maßnahmen gibt es weiterhin tieferliegende strukturelle Probleme, die angegangen werden müssen, wie die Ankurbelung des Konsums und die Abhängigkeit von schuldenfinanzierten Infrastrukturinvestitionen. Zudem befindet sich China in Handelskonflikten mit der EU und den USA. Die EU hat kürzlich Strafzölle auf chinesische Elektroautos beschlossen, was die deutsche Autoindustrie, die stark in China investiert ist, in Bedrängnis bringt. Auch mit den USA gibt es seit Längerem Handelskonflikte, die bis in den US-Wahlkampf reichen.

Chinas Wirtschaft in der Krise

Die chinesischen Aktienmärkte reagierten positiv auf die Ankündigungen und erreichten zeitweise zwei Jahreshöchststände. Dennoch bleibt die Herausforderung, die strukturellen Probleme der chinesischen Wirtschaft zu lösen. Die Abhängigkeit von schuldenfinanzierten Infrastrukturprojekten und die Konsumschwäche sind dabei zentrale Themen, die angegangen werden müssen.

Insgesamt zeigt sich, dass China bereit ist, aggressive Maßnahmen zu ergreifen, um seine Wirtschaft zu stabilisieren. Ob diese Maßnahmen jedoch ausreichen werden, um die tiefgreifenden strukturellen Probleme zu lösen, bleibt abzuwarten. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die chinesische Regierung ihre Ziele erreichen kann.

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