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23.08.2024
11:01 Uhr

China manipuliert Handelsdaten: IWF schlägt Alarm

China manipuliert Handelsdaten: IWF schlägt Alarm

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat in seinem jüngsten Bericht zu China eine versteckte Warnung ausgesprochen, indem er den von China gemeldeten Handelsüberschuss in Frage stellt. Diese subtile, aber bedeutende Fußnote könnte weitreichende Auswirkungen auf die globale Wirtschaft haben.

Versteckte Warnung vom IWF – Zweifel an Chinas Handelsüberschuss

In den Tiefen der jüngsten Bewertung Chinas durch den IWF verbirgt sich eine unscheinbare Fußnote, die ein stilles Misstrauensvotum enthüllt. Der IWF beginnt, Chinas gemeldeten Außenhandelsüberschuss in seinen Bewertungen nicht mehr zu berücksichtigen. Die Botschaft ist klar: „China, wir trauen deinen Daten nicht, aber wir prangern dich auch nicht öffentlich an.“ Diese Warnung richtet sich nur an eine enge Auswahl an Spezialisten, dennoch hat sie weitreichende Implikationen.

Bereits im letzten Jahr fiel die Diskrepanz zwischen den Daten aus China, die die für die Devisenkontrolle zuständige Behörde State Administration of Foreign Exchange (SAFE) veröffentlichte, und den Zollstatistiken auf. Allerdings war die Vermutung eher, dass China seine Exporte künstlich herunterrechnete. Nun ist klar, dass China seine Methode zur Berechnung des Außenhandelsüberschusses geändert hat, was zu erheblichen Diskrepanzen zwischen den gemeldeten Daten und der tatsächlichen wirtschaftlichen Realität führt. Diese Änderungen verwirren nicht nur die internationalen Beobachter, sondern beeinträchtigen auch Chinas Glaubwürdigkeit auf der globalen Bühne.

China und sein Handelsbilanz-Trick: Factoryless Manufacturing

Traditionell wird der Außenhandelsüberschuss eines Landes durch die Differenz zwischen Exporten und Importen berechnet. In den letzten Jahren beginnt China jedoch, auch den Handel von ausländischen Firmen, die in China produzieren, in seine Berechnungen einzubeziehen. Diese Methode, bekannt als „factoryless manufacturing“, bedeutet, dass ausländische Firmen die Produktion an chinesische Firmen auslagern, aber die Kontrolle über Design, Marketing und Vertrieb behalten. Obwohl die Güter physisch nicht das Land verlassen, wird dieser Handel als Teil der wirtschaftlichen Aktivitäten der ausländischen Firmen betrachtet und somit in die Handelsbilanz einbezogen.

Ein praktisches Beispiel hierfür ist die Produktion von hochwertigen Messern. Nehmen wir an, ein deutsches Unternehmen z.B. aus Solingen entwickelt ein neues Messer, das speziell für den chinesischen Markt bestimmt ist. Die deutsche Niederlassung beauftragt jedoch einen chinesischen Auftragnehmer mit der Produktion. Das Messer wird in China produziert und auch verkauft, verlässt aber nie das Land. In seiner Leistungsbilanz tut China nun so, als würde das Messer erst exportiert und dann wieder importiert, und reduziert so sein Außenhandelsdefizit.

Chinas Datenlücke: Wie groß ist sie wirklich?

Es scheint nicht ganz klar zu sein, wie hoch die Differenz zwischen gemeldetem und tatsächlichem Überschuss ist. Der IWF rechnet mit einer Differenz von 229 Milliarden US-Dollar im Jahr 2023. Laut Brad Setser vom Council on Foreign Relations beträgt der Unterschied etwa 300 Milliarden US-Dollar pro Jahr. Dies würde bedeuten, dass die Außenhandelsbilanz in der Zahlungsbilanz (BoP) ungefähr halb so hoch ist wie der in den Zollhandelsdaten gemeldete Überschuss. Diese Diskrepanz veranlasst internationale Organisationen wie den IWF, die Zuverlässigkeit der chinesischen Daten in Frage zu stellen.

Der IWF und andere Hüter der globalen Wirtschaft beginnen, alternative Datenquellen zu nutzen, um ein genaueres Bild von Chinas wirtschaftlicher Lage zu erhalten.

Falsche Zahlen, falsche Entscheidungen

Die politischen und wirtschaftlichen Motive hinter Chinas neuen Berechnungsmethoden bleiben unklar. Ein geringerer Handelsüberschuss könnte zwar helfen, Spannungen mit Handelspartnern zu mindern und ein Bild wirtschaftlicher Stabilität zu vermitteln. Doch China muss bewusst sein, dass die Diskrepanz zwischen den BoP- und Zollhandelsdaten internationalen Beobachtern nicht entgeht. Diese Differenz könnte Chinas Ansehen weiter schaden, besonders da viele internationale Experten ohnehin Zweifel an der Verlässlichkeit der offiziellen chinesischen Statistiken haben.

Die stille Warnung des IWF, die nur eine enge Auswahl an Spezialisten erreicht, hat weitreichende Implikationen. Viele Analysten nutzen Chinas aktuelle Leistungsbilanzdaten, um den Einfluss des Landes auf die Weltwirtschaft zu bewerten. Falsche Zahlen führen jedoch zu falschen Schlussfolgerungen – und falsche Schlussfolgerungen zu falschen Entscheidungen. Wenn internationale Organisationen und Analysten weiterhin auf ungenaue Daten angewiesen sind, könnten die daraus resultierenden Fehlentscheidungen weitreichende Konsequenzen für die globale Wirtschaft haben. Chinas Glaubwürdigkeit steht auf dem Spiel, und die Welt beobachtet China genau.

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