China Führt Die Welt Bei Der Produktion Kritischer Mineralien An
Die Nachfrage nach kritischen Mineralien wie Kupfer, Kobalt, Lithium und Nickel steigt rasant. Diese Rohstoffe werden in einer Reihe neuer Technologien verwendet, von Elektroautos bis hin zu Windturbinen, die im Zuge des weltweiten Übergangs zu einer grünen Wirtschaft immer wichtiger werden. Experten prognostizieren, dass dieser Trend sich beschleunigen wird, wobei die globale Produktion von Kobalt, Graphit und Lithium bis 2050 nahezu versechsfacht werden soll (Weltbank).
Chinas Dominanz bei der Verarbeitung kritischer Mineralien
Wie Anna Fleck von Statista in einem kürzlich veröffentlichten Diagramm zeigt, machen Daten der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) deutlich, dass China etwa zwei Drittel der weltweiten Verarbeitungskapazität für kritische Mineralien ausmacht. Während die Gewinnung dieser Materialien weltweit stattfindet, entfallen mehr als die Hälfte der weltweiten Raffinierung von Aluminium, Lithium und Kobalt auf China, etwa 90 Prozent der seltenen Erden und Mangan sowie 100 Prozent des natürlichen Graphits. Zudem wird mehr als ein Drittel der weltweiten Kupfer- und Nickelverarbeitung in China durchgeführt.
Herausforderungen und Konkurrenz
Obwohl China bei der Produktion kritischer Mineralien in Führung liegt, verliert das Land allmählich seine Dominanz. Die Vereinigten Staaten und Australien haben ihre Produktion von seltenen Erden seit 2010 erhöht, und jüngst haben auch Myanmar und Thailand begonnen, wesentlich mehr abzubauen als zuvor.
Die Bedeutung kritischer Mineralien für die Zukunft
Die strategische Bedeutung dieser Mineralien kann kaum überschätzt werden. Sie sind unerlässlich für die Herstellung von Batterien, die Speicherung erneuerbarer Energien und viele andere Technologien, die für eine nachhaltige Zukunft entscheidend sind. Die Abhängigkeit von einem einzigen Land für die Raffinierung und Verarbeitung dieser Rohstoffe birgt jedoch Risiken.
Politische und wirtschaftliche Implikationen
Die Konzentration der Verarbeitungskapazität in China könnte geopolitische Spannungen verschärfen und die Versorgungssicherheit gefährden. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass westliche Länder ihre eigenen Kapazitäten ausbauen und alternative Lieferketten entwickeln. Die Politik der aktuellen Bundesregierung sollte sich verstärkt darauf konzentrieren, die Rohstoffversorgung zu diversifizieren und die heimische Produktion zu fördern.
Fazit
Während China derzeit die Welt bei der Produktion und Verarbeitung kritischer Mineralien anführt, zeigen die jüngsten Entwicklungen, dass andere Länder beginnen, ihre Anstrengungen zu verstärken. Dies könnte langfristig zu einer ausgewogeneren Verteilung der Produktionskapazitäten führen und die Abhängigkeit von China verringern. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Dynamik in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche politischen Maßnahmen ergriffen werden, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
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