China erwägt drastische Yuan-Abwertung für 2025 - Märkte reagieren nervös
Die globalen Devisenmärkte wurden heute von einer überraschenden Nachricht erschüttert: Die chinesische Führung erwägt offenbar für das kommende Jahr eine deutliche Abwertung ihrer Währung. Der Yuan reagierte prompt und verlor gegenüber dem US-Dollar bis zu 0,5 Prozent an Wert. Auch der Euro geriet unter Druck und fiel von 1,0527 auf 1,0493 Dollar.
Handelskrieg mit den USA als Auslöser
Die mögliche Währungsabwertung könnte als direkte Reaktion auf die jüngsten handelspolitischen Drohungen aus den USA verstanden werden. Nach der Wiederwahl von Donald Trump verschärft sich die Situation zusehends. Trump hatte bereits angekündigt, im Falle seiner Wiederwahl Strafzölle von bis zu 60 Prozent auf chinesische Waren erheben zu wollen.
Experten warnen vor Risiken
Finanzexperten sehen die mögliche Abwertung mit gemischten Gefühlen. Ken Cheung von der Mizuho Bank in Hongkong warnt vor den Risiken eines zu starken Yuan-Verfalls: "Ein drastischer Wertverlust könnte zu massiven Kapitalabflüssen führen und das ohnehin fragile Vertrauen in das chinesische Wirtschaftswachstum weiter beschädigen."
Chinas Wirtschaft unter Druck
Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt kämpft bereits mit erheblichen Problemen:
- Eine anhaltende Immobilienkrise
- Sinkende Verbraucherstimmung
- Deflationäre Tendenzen
- Rückgang ausländischer Investitionen
Mögliche Gegenmaßnahmen Pekings
Die chinesische Führung erwägt offenbar ein ganzes Bündel von Maßnahmen, um die wirtschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen:
- Erhöhung des Haushaltsdefizits
- Lockerung der Geldpolitik
- Verstärkte Unterstützung des Immobiliensektors
- Gezielte Investitionen in die Fertigungsindustrie
"Die Aussicht auf einen ausgeweiteten Handelskrieg erhöht den Druck auf die chinesischen Behörden, aggressivere Konjunkturmaßnahmen zu ergreifen", warnt Dennis Shen, leitender China-Ökonom bei Scope Ratings.
Auswirkungen auf die Weltwirtschaft
Eine Yuan-Abwertung könnte weitreichende Folgen für die globale Wirtschaft haben. Ökonomen rechnen mit einem Kursrückgang auf 7,3 bis 8 Yuan pro Dollar im Jahr 2025. Dies würde nicht nur die chinesischen Exporte wettbewerbsfähiger machen, sondern könnte auch zu erheblichen Verwerfungen auf den internationalen Finanzmärkten führen.
Die Entwicklung zeigt einmal mehr, wie fragil das globale Wirtschaftssystem geworden ist und wie dringend notwendig eine Rückbesinnung auf nationale Wirtschaftsinteressen wäre. Die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China könnten sich als weiterer Katalysator für eine Neuordnung der Weltwirtschaft erweisen.
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