
China dreht den Hahn zu: Kritischer Rohstoff für Verteidigungsindustrie wird zur Mangelware
Die geopolitische Abhängigkeit Europas von China nimmt bedrohliche Ausmaße an. Nach der desaströsen Abhängigkeit von russischem Gas zeichnet sich nun das nächste Dilemma ab: Die Volksrepublik hat die Kontrolle über lebenswichtige Rohstoffe - und nutzt diese Macht gezielt als politisches Druckmittel. Besonders dramatisch zeigt sich die Situation beim strategisch wichtigen Rohstoff Antimon.
Antimon: Der unterschätzte Rohstoff für Verteidigung und Hightech
Während die breite Öffentlichkeit kaum etwas mit dem Namen anfangen kann, ist Antimon für die westliche Verteidigungsindustrie von enormer Bedeutung. Das Halbmetall wird für über 300 verschiedene Munitionsarten benötigt und ist unverzichtbar für moderne Nachtsichtgeräte sowie Infrarotsensoren. Auch in der zivilen Industrie spielt der Rohstoff eine Schlüsselrolle, etwa bei der Herstellung von Solarmodulen und als Flammschutzmittel.
Pekings gefährliches Monopol
Die kommunistische Führung in Peking kontrolliert nicht nur den Großteil der weltweiten Antimon-Vorkommen, sondern auch die notwendigen Verarbeitungskapazitäten. Im Sommer 2024 verschärfte China die Situation dramatisch, indem es strikte Exportbeschränkungen für Antimon verhängte. Ein durchsichtiges Manöver: Unter dem Deckmantel der "nationalen Sicherheit" soll der Westen gezielt geschwächt werden.
Hoffnungsschimmer aus der Slowakei
Doch es gibt einen Lichtblick: Das kanadische Unternehmen Military Metals plant, eine alte sowjetische Antimon-Mine in der Slowakei wieder in Betrieb zu nehmen. CEO Scott Eldridge sieht darin eine Chance, Europas fatale Abhängigkeit von China zu reduzieren. Das Potenzial ist beachtlich - Experten schätzen den Wert der förderbaren Vorkommen auf rund drei Milliarden US-Dollar.
Alarmierende Parallelen zur Gas-Krise
Die aktuelle Situation erinnert fatal an die naive Energiepolitik deutscher Regierungen der letzten Jahrzehnte. Wieder wurde sehenden Auges eine gefährliche Abhängigkeit von einem autoritären Regime aufgebaut. Die Folgen dieser kurzsichtigen Politik bekommen nun deutsche und europäische Unternehmen schmerzlich zu spüren.
EU reagiert - aber reicht das?
Mit dem "Critical Raw Materials Act" versucht die EU gegenzusteuern. Das Ziel: Mindestens 40 Prozent der strategischen Rohstoffe sollen künftig aus heimischen Quellen stammen. Doch wie so oft kommt diese Initiative zu spät und greift zu kurz. Die westliche Welt muss dringend ihre naive Haltung gegenüber China überdenken und echte strategische Autonomie aufbauen.
Die dramatische Entwicklung zeigt einmal mehr: Deutschland und Europa müssen endlich aus ihren kostspieligen Fehlern lernen. Eine Politik der Abhängigkeit von autoritären Regimen gefährdet nicht nur unsere wirtschaftliche Basis, sondern auch unsere Sicherheit. Es ist höchste Zeit für eine Zeitenwende - auch in der Rohstoffpolitik.
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