Börsen-Sensation: Rüstungskonzern Rheinmetall überholt Volkswagen

Eine spektakuläre Entwicklung erschüttert derzeit die deutsche Börsenlandschaft: Der einstige Zwerg Rheinmetall hat den Automobil-Giganten Volkswagen beim Börsenwert überflügelt. Eine Entwicklung, die noch vor wenigen Jahren als völlig undenkbar gegolten hätte, aber die veränderte geopolitische Lage in Europa spiegelt.

Von der Mini-Firma zum Börsen-Riesen

Die Zahlen sind beeindruckend: Während Rheinmetall vor dem russischen Überfall auf die Ukraine gerade einmal 4 Milliarden Euro an der Börse wert war, katapultierte sich die Bewertung bis heute auf sagenhafte 61 Milliarden Euro. Ein Anstieg, der die dramatische Neuausrichtung der europäischen Sicherheitspolitik eindrucksvoll dokumentiert.

Volkswagen im freien Fall

Gleichzeitig erlebt der einstige Vorzeigekonzern Volkswagen einen dramatischen Absturz. Der Börsenwert schmolz von ehemals 113 Milliarden Euro auf heute nur noch knapp 52 Milliarden Euro zusammen. Ein Desaster, das die fundamentalen Probleme des Wolfsburger Konzerns offenlegt: Verpasste Chancen bei der E-Mobilität, aufgeblähte Kostenstrukturen und nicht zuletzt die ideologiegetriebene EU-Politik mit ihrem Verbrenner-Verbot ab 2035.

David gegen Goliath - Die nackten Zahlen

Betrachtet man die fundamentalen Kennzahlen, wird die Diskrepanz noch deutlicher: Während VW einen Jahresumsatz von 324 Milliarden Euro erwirtschaftet, kommt Rheinmetall auf bescheidene 9,75 Milliarden Euro. Auch beim Gewinn liegen Welten zwischen den beiden Unternehmen: VW verbuchte zuletzt 10,7 Milliarden Euro, Rheinmetall dagegen nur 717 Millionen Euro.

Die Macht der Erwartungen

Wie lässt sich diese erstaunliche Börsenentwicklung erklären? Die Antwort liegt in der Bewertung der Zukunftsaussichten. Während bei Volkswagen ein KGV von 4 die tiefe Skepsis der Anleger widerspiegelt, preist das KGV von 46 bei Rheinmetall bereits gigantische Wachstumserwartungen ein. Die Börsianer setzen ganz klar auf die langfristigen Perspektiven der europäischen Rüstungsindustrie - eine Entwicklung, die durch die jüngste Grundgesetzänderung zur weiteren Aufrüstung zusätzlichen Schub erhält.

Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll, wie sich die Prioritäten in Europa verschoben haben. Während die deutsche Automobilindustrie unter dem Druck ideologischer Vorgaben ächzt, erlebt die lange geschmähte Rüstungsindustrie eine Renaissance. Eine Zeitenwende, die sich in den Börsenkursen deutlich manifestiert.

Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich der Information und stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist für seine Investitionsentscheidungen selbst verantwortlich und sollte eine sorgfältige eigene Analyse durchführen.