Alarmierende Ernährungsarmut: Wagenknecht verlangt Maßnahmen gegen Preisanstieg
Die Lebenshaltungskosten in Deutschland steigen unaufhörlich, und besonders die Preise für Lebensmittel haben ein Niveau erreicht, das viele Bürgerinnen und Bürger an den Rand ihrer finanziellen Möglichkeiten treibt. Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende der BSW-Fraktion im Deutschen Bundestag, fordert nun entschiedenes Handeln der Bundesregierung, um dieser besorgniserregenden Entwicklung entgegenzuwirken.
Ein Supermarktgipfel als Lösungsansatz
Wagenknecht schlägt einen "Supermarktgipfel im Kanzleramt" vor, bei dem die Regierung Handelsketten dazu bewegen soll, „deutliche Preissenkungen auf Vorkriegsniveau“ zu realisieren. Die derzeitige Preispolitik führt dazu, dass sich ein wachsender Teil der Bevölkerung nicht mehr vollwertig ernähren kann. Laut Eurostat mussten im Jahr 2023 über elf Millionen Menschen in Deutschland aus finanziellen Gründen beim Essen sparen. Dieser Umstand stellt nicht nur ein soziales, sondern auch ein ernährungspolitisches Problem dar.
Regierung sieht sich auf dem richtigen Weg
Die Bundesregierung verweist auf ihre bisherigen Maßnahmen, wie Entlastungspakete und Erhöhungen von Kindergeld und Mindestlohn, um den Belastungen durch Preissteigerungen entgegenzuwirken. Auch wird betont, dass die „Gesamtinflationsrate nun wieder nahe dem Zielwert der EZB von 2 Prozent liegt“. Dennoch bleibt die Frage offen, ob diese Maßnahmen ausreichen, um die wachsende Ernährungsarmut effektiv zu bekämpfen.
Keine staatliche Festlegung der Lebensmittelpreise
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) stellt klar, dass die Preise für Lebensmittel nicht staatlich festgelegt sind, sondern durch marktwirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten entstehen. Dennoch sind die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und die damit verbundenen globalen Marktveränderungen nicht zu unterschätzen.
Die Tafeln an der Belastungsgrenze
Die steigende Zahl von Bedürftigen, die auf die Hilfe der Tafeln angewiesen sind, zeigt, dass die Maßnahmen der Regierung nicht ausreichen, um die Ernährungssicherheit für alle zu gewährleisten. Alleinstehende und Alleinerziehende sind besonders stark betroffen. Die Tafeln verzeichnen eine steigende Nachfrage, die sie kaum noch bewältigen können.
Steigende Preise und stagnierende Löhne
Die Inflation und die gestiegenen Preise, insbesondere im Lebensmittelbereich, sind ein deutliches Zeichen dafür, dass die Kaufkraft vieler Menschen sinkt. Während die Tarifabschlüsse der vergangenen Monate einen gewissen Ausgleich schaffen könnten, bleibt die Frage, ob diese Maßnahmen ausreichen, um die steigenden Kosten des täglichen Bedarfs zu kompensieren.
Die Debatte um die Ernährungsarmut in Deutschland zeigt, dass es dringenden Handlungsbedarf gibt. Die Regierung ist aufgefordert, Strategien zu entwickeln, die nicht nur kurzfristige Entlastungen bieten, sondern auch langfristig für eine gerechte und bezahlbare Lebensmittelversorgung sorgen. Es steht außer Frage, dass jeder Mensch in Deutschland das Recht auf eine vollwertige Ernährung hat – eine Herausforderung, die im reichen Deutschland eigentlich lösbar sein sollte.
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