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12.02.2024
09:50 Uhr

Alarmierende Bildungskrise: Deutschland mit hoher Schulabbrecherquote im EU-Vergleich

Alarmierende Bildungskrise: Deutschland mit hoher Schulabbrecherquote im EU-Vergleich

Deutschland, einst als Land der Dichter und Denker gerühmt, sieht sich mit einer ernüchternden Realität konfrontiert: Die Schulabbrecherquote liegt im europäischen Vergleich auf einem besorgniserregenden Niveau. Laut den neuesten Erhebungen der europäischen Statistikbehörde Eurostat weist Deutschland für das Jahr 2022 die vierthöchste Quote an vorzeitigen Schul- und Ausbildungsabgängern in der Europäischen Union auf. Ein Umstand, der nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für die Stärke und Zukunftsfähigkeit unserer Nation weitreichende Konsequenzen birgt.

Schulabbrecherquote – ein Indikator für Bildungsversagen

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Mit 12,2 Prozent liegt Deutschland nur knapp hinter Ländern wie Rumänien (15,6 Prozent), Spanien (13,9 Prozent) und Ungarn (12,4 Prozent). Dies stellt eine marginale Verbesserung gegenüber dem Vorjahr dar, doch der Trend ist unverkennbar. Die Bundesrepublik, die einst besser als der EU-Durchschnitt abschnitt, hat nun seit einigen Jahren den Anschluss verloren. Der EU-weite Durchschnitt konnte sich von 2018 bis 2022 von 10,5 auf 9,6 Prozent verbessern – Deutschland hingegen verschlechterte sich im selben Zeitraum.

Kritik aus den eigenen Reihen

Die ernüchternden Zahlen rufen Kritiker auf den Plan. Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende der Bundestagsfraktion BSW, nimmt kein Blatt vor den Mund: "Deutschland ist der bildungspolitische Sitzenbleiber Europas". Sie führt diese Misere auf eine Vielzahl von Faktoren zurück, darunter Lehrermangel, die Zersplitterung der Bildungspolitik durch den Bildungsföderalismus und die langen Schulschließungen, die als Nachwirkung der Pandemie zu betrachten sind. Ebenso problematisch sieht sie die hohe Zahl an Kindern, die ohne grundlegende Deutschkenntnisse in das Schulsystem eintreten.

Forderungen nach grundlegenden Reformen

Wagenknecht fordert entschiedenes Handeln: Investitionen in Schulen und Lehrpersonal sowie ein Ende des Bildungsföderalismus, der, so ihre Worte, "junge Leute zu oft zu Verlierern unfähiger Landespolitik macht". Doch diese Forderungen sind nur die Spitze des Eisbergs. Es bedarf einer grundlegenden Neuorientierung in der Bildungspolitik, die Tradition und Moderne sinnvoll vereint und die Jugend auf die Herausforderungen einer globalisierten Welt vorbereitet.

Die Zukunft der deutschen Bildung – ein konservativer Ausblick

Es ist an der Zeit, dass Deutschland seine Bildungspolitik grundlegend überdenkt. Die hohe Schulabbrecherquote ist ein Symptom tiefer liegender Probleme. Wir brauchen eine Rückbesinnung auf bewährte Bildungswerte, eine Stärkung der Familie als Bildungsinstitution und eine Förderung des Leistungsgedankens. Gleichzeitig dürfen wir die Augen nicht vor den notwendigen Innovationen verschließen, die es ermöglichen, individuelle Talente zu fördern und digitale Kompetenzen zu vermitteln.

Die aktuelle Bildungskrise ist nicht nur ein bildungspolitisches, sondern auch ein gesellschaftliches Versagen. Wenn Deutschland nicht handelt, droht der Verlust einer Generation, die für den Erhalt unserer Wirtschaft und Kultur unerlässlich ist. Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen die Zeichen der Zeit erkennen und entsprechend agieren, um die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen.

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