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16.09.2024
07:31 Uhr

Wüst fordert Geschlossenheit von Söder: Kanzlerkandidatur der Union auf der Kippe

Wüst fordert Geschlossenheit von Söder: Kanzlerkandidatur der Union auf der Kippe

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat CSU-Chef Markus Söder eindringlich zur Einheit aufgerufen. In der Frage der Kanzlerkandidatur sei eine geschlossene Union unerlässlich, betonte Wüst in der ARD-Sendung „Caren Miosga“. „Er weiß sehr genau, dass es wichtig ist, dass wir jetzt als Union gemeinsam uns so aufstellen, dass die Menschen so schnell es geht eine bessere Bundesregierung bekommen“, sagte Wüst. „Und er weiß auch, dass das ‘21 nicht so gut war.“

Der Rückblick auf das Jahr 2021 zeigt, dass die Union aus ihren Fehlern lernen muss. Damals trat Söder gegen den damaligen CDU-Chef Armin Laschet an und verlor. Die Folge war eine geschwächte Union, die letztlich die Bundestagswahl verlor. Ein solches Szenario dürfe sich nicht wiederholen, so der Appell von Wüst.

Merz als Favorit, Wüst als Außenseiter

In der Union gilt Friedrich Merz als klarer Favorit für die Kanzlerkandidatur, während Wüst eher als nachrangiger Kandidat gehandelt wird. Dennoch zeigt sich Wüst gelassen: „Meine Sorge ist einigermaßen überschaubar.“ Bayerns Ministerpräsident Söder hingegen hat mehrfach seine Bereitschaft zur Kanzlerkandidatur betont und dürfte in Umfragen sogar beliebter sein als Merz.

Die Entscheidung über die Kanzlerkandidatur soll nach den Wahlen in drei ostdeutschen Bundesländern getroffen werden. Am kommenden Sonntag findet die Brandenburg-Wahl statt, die gleichzeitig den Herbst einläutet und somit den Spätsommer beendet. Es wird erwartet, dass die Union dann eine klare Entscheidung trifft.

Feste Fahrpläne und baldige Entscheidungen

CDU-Parteivorsitzender Friedrich Merz betonte in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“, dass die Union nicht zögere. „Sondern wir haben einen festen Fahrplan. Und an diesen Fahrplan werden wir uns halten.“ Auf die Frage, ob seine Entscheidung bereits gefallen sei, sagte Merz nur: „Bald.“

Merz und Söder haben vereinbart, gemeinsam einen Vorschlag zu machen, der dann den Parteivorständen von CDU und CSU vorgelegt wird. In CDU-Kreisen heißt es, dass Merz sowohl in der CDU als auch in der CSU viel Unterstützung genieße. Man wolle alle möglichen Kandidaten mit großem Respekt einbeziehen, also neben Merz auch Wüst und Söder.

Einheit als Schlüssel zum Erfolg

Die Union steht vor einer entscheidenden Phase. Die Frage der Kanzlerkandidatur wird nicht nur die Zukunft der Partei, sondern auch die politische Landschaft Deutschlands maßgeblich beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, ob die Union aus ihren Fehlern gelernt hat und diesmal geschlossen und stark in den Wahlkampf zieht. Nur eine geeinte Union kann die notwendige Stabilität und Kontinuität gewährleisten, die Deutschland dringend benötigt.

In einer Zeit, in der politische und gesellschaftliche Herausforderungen immer größer werden, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Union ihre Kräfte bündelt und geschlossen auftritt. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Appelle zur Einheit fruchten und die Union als starke, geschlossene Kraft in den Wahlkampf ziehen kann.

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