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05.08.2024
10:23 Uhr

Wie die USA von Ukrainekrieg und Sanktionen profitieren

Wie die USA von Ukrainekrieg und Sanktionen profitieren

Deutschland droht Deindustrialisierung

Durch den Ukrainekrieg hat Deutschland einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil eingebüßt. Der Wegfall des vergleichsweise günstigen russischen Gases hat die Energiepreise in die Höhe getrieben. „Erst in diesem Jahr konnte durch die sinkenden Energiepreise wieder ein leichter Anstieg des Produktionsniveaus verzeichnet werden, das Vorkrisenniveau ist jedoch bei Weitem noch nicht wieder erreicht“, schreibt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) in einer aktuellen Studie.

USA als größter Energieexporteur

Unterdessen sind die Vereinigten Staaten zum größten Energieexporteur der Welt aufgestiegen. „Fast das gesamte Marktwachstum des weltweiten LNG-Angebots zwischen 2019 und 2023 ist auf den Zuwachs bei den US-Exporten zurückzuführen, das Angebot anderer Länder blieb dagegen nahezu konstant“, so das IW Köln.

Ökonomische Abwanderung deutscher Unternehmen

Die USA ziehen Nutzen aus dieser Entwicklung. Wegen der hohen Energiekosten verlagern deutsche Unternehmen ihre Standorte ins Ausland. Der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen des Westens leiten Kapital- und Warenströme nach Westen. „Für Deutschland ist der US-Absatzmarkt noch wichtiger als vor der Pandemie“, schreibt der Chefvolkswirt von Deutsche Bank Research, Robin Winkler, in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. „Rund 40 Prozent des Überschusses in der deutschen Leistungsbilanz wurden im vergangenen Jahr in den USA erwirtschaftet.“

Connecticut als Zentrum der Rüstungsindustrie

In Connecticut schätzt man das deutsche Engagement. Im Bundesstaat an der Ostküste haben sich viele deutsche Unternehmen angesiedelt. Letztes Jahr expandierten mit Trumpf, Biomed X, Roehm, BYK und Eppendorf gleich fünf deutsche Unternehmen über den Atlantik. Eppendorf, das Technik und Dienstleistungen für Labore herstellt, produziert in Connecticut rund 30 Prozent seines weltweiten Umsatzes. „Unsere Kosten sind deutlich niedriger als die unserer Nachbarn und wir haben die erfahrenen, gut ausgebildeten Arbeitskräfte, die deutsche Unternehmen brauchen“, erklärt ein Sprecher der Regierung in Connecticut.

Amerikanische Rüstungsindustrie dominiert den europäischen Markt

Die amerikanische Rüstungsindustrie drängt auf den europäischen Markt. Laut Zahlen des schwedischen Friedensforschungsinstituts Sipri stammten 55 Prozent aller Waffenimporte Europas zwischen 2019 und 2023 aus den USA. In den fünf Jahren zuvor waren es erst 35 Prozent. Die Regierung von Präsident Joe Biden treibt die Renationalisierung von globalen Lieferketten voran. Zu den Kernelementen des Plans gehört es, ausländische Unternehmen dazu zu bewegen, in den USA zu investieren und dort Fabriken zu errichten.

Förderung der Mikrochipindustrie

Wesentliches Ziel ist die Förderung und Ansiedlung der Mikrochipindustrie in den Vereinigten Staaten. Das Werben in anderen Ländern wird in Washington bereits als Teil der neuen „Chipdiplomatie“ bezeichnet. „Dies dient auch unserer nationalen Verteidigung“, sagt Dan O'Keefe, Kommissar für Wirtschaftsentwicklung in Connecticut. „Für den Bundesstaat Connecticut ist das eine positive Sache.“ Auch andere Industrien profitieren davon.

Moderne Mikrochips als kriegsentscheidender Faktor

Die Mikrochipindustrie in den USA erfährt auch deshalb einen Aufschwung, weil Washington ein umfassendes Embargo gegen Konkurrenten wie Russland und China verhängt hat. Die USA wollen den Aufstieg Chinas zur führenden technologischen Weltmacht verhindern. „Wir haben es uns in Connecticut zur Aufgabe gemacht, der Mikrochipindustrie strategische Priorität einzuräumen“, sagt O'Keefe, „in enger Zusammenarbeit mit Deutschland“.

Weil die USA durch die Sanktionen und die Industriepolitik über die modernsten Mikrochips verfügen, haben sie nicht nur einen ökonomischen Wettbewerbsvorteil. „Glücklicherweise haben die Vereinigten Staaten bei ihren U-Booten einen großen qualitativen Vorsprung gegenüber China“, sagt Gouverneur Lamont. „Die Chinesen bauen zwar mehr U-Boote als wir, aber unsere sind viel schwerer zu orten. Das ist wirklich wichtig.“ Das bedeutet, wer über die modernsten Mikrochips verfügt, kann Kriege für sich entscheiden.

„General Dynamics ist der größte Hersteller von U-Booten, die einen großen Teil unserer nuklearen Abschreckung ausmachen“, sagt Lamont. Gerade habe die amerikanische Regierung einen Zehnjahresvertrag abgeschlossen, „der Connecticut eine Menge Geld einbringt“. Die Rüstungsgeschäfte laufen gut. Dabei sei es beinahe egal, wer im Weißen Haus sitze, meint Lamont. „Ob Biden oder Trump, ich denke, dass die Welt ein viel gefährlicherer Ort sein wird.“

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