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02.12.2024
06:35 Uhr

Volkswagen-Konzern fordert Lohnkürzungen - Massive Warnstreiks legen Produktion lahm

Volkswagen-Konzern fordert Lohnkürzungen - Massive Warnstreiks legen Produktion lahm

In einer beispiellosen Eskalation des Tarifkonflikts bei Volkswagen kommt es heute zu umfangreichen Warnstreiks an neun der zehn deutschen Produktionsstandorte. Der Automobilriese hatte zuvor mit der Forderung nach einer zehnprozentigen Lohnkürzung für Empörung bei der Belegschaft gesorgt.

Flächendeckende Arbeitsniederlegungen treffen VW hart

Die Warnstreiks, die von der IG Metall koordiniert werden, beginnen am frühen Morgen in Zwickau und weiten sich dann auf nahezu alle deutschen Standorte aus. Betroffen sind neben dem Hauptwerk in Wolfsburg auch die Produktionsstätten in Hannover, Emden, Kassel-Baunatal, Braunschweig, Salzgitter, Chemnitz sowie die prestigeträchtige "Gläserne Manufaktur" in Dresden.

Massive Produktionsausfälle erwartet

Nach Informationen aus Gewerkschaftskreisen dürften die zweistündigen Arbeitsniederlegungen pro Schicht zu einem Produktionsausfall von mehr als tausend Fahrzeugen führen. Dies könnte den ohnehin angeschlagenen Konzern empfindlich treffen.

"Wenn nötig, wird das einer der härtesten Konflikte, den Volkswagen je gesehen hat", warnt Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen.

Volkswagens radikale Sparkurs sorgt für Unmut

Besonders brisant ist die Situation durch die aggressive Verhandlungsposition des Managements. Der Konzern fordert nicht nur einen Verzicht auf Lohnerhöhungen, sondern verlangt sogar eine zehnprozentige Kürzung der bestehenden Gehälter. Dies wäre ein beispielloser Vorgang in der deutschen Automobilindustrie.

Drohende Werksschließungen im Raum

Noch besorgniserregender für die mehr als 130.000 betroffenen Mitarbeiter: Im Raum stehen auch mögliche Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen. Diese drastischen Maßnahmen werden vom Management mit der schwierigen wirtschaftlichen Lage des Konzerns begründet.

Historische Dimension des Arbeitskampfes

Die aktuelle Situation erinnert an die massive Warnstreikwelle von 2018, bei der sich mehr als 50.000 Beschäftigte beteiligten. Allerdings könnte der jetzige Konflikt eine noch größere Dimension erreichen, da die Forderungen des Managements deutlich radikaler ausfallen.

Folgende Standorte sind von den Warnstreiks betroffen:
  • Wolfsburg (Hauptwerk)
  • Zwickau
  • Hannover
  • Emden
  • Kassel-Baunatal
  • Braunschweig
  • Salzgitter
  • Chemnitz
  • Dresden

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 9. Dezember angesetzt. Bis dahin dürfte sich die Stimmung in den Werken weiter aufheizen. Die Gewerkschaft hat bereits weitere Arbeitskampfmaßnahmen in Aussicht gestellt, sollte das Management nicht von seinen radikalen Kürzungsplänen abrücken.

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