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24.09.2024
17:52 Uhr

Union fordert Lockerung der EU-CO2-Vorgaben zur Rettung der deutschen Autoindustrie

Union fordert Lockerung der EU-CO2-Vorgaben zur Rettung der deutschen Autoindustrie

Die CDU und CSU haben deutlich gemacht, dass die aktuellen EU-CO2-Vorgaben für Neuwagen unter den derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen für Deutschland nicht machbar seien. In einem Entwurf der Unionsfraktion, der am Dienstag beschlossen werden sollte, wird die Bundesregierung aufgefordert, sich in Brüssel für eine Lockerung dieser Vorgaben einzusetzen.

Herausforderungen der Autoindustrie

Die deutsche Autoindustrie steht vor massiven Herausforderungen. Schwache Verkaufszahlen bei Elektroautos und hohe Investitionskosten belasten die Branche erheblich. Hinzu kommen hohe Energiekosten, die die Situation weiter verschärfen. Laut Unionsfraktion wurde die EU-Flottenregulierung im Jahr 2012 unter der Annahme einer günstigen Energieversorgung und hohen Absatzzahlen in China eingeführt. Diese Rahmenbedingungen hätten sich jedoch spätestens mit dem Ukraine-Krieg grundlegend geändert.

Verschärfung der Flottengrenzwerte

Im kommenden Jahr sollen die Flottengrenzwerte, die den durchschnittlichen CO2-Ausstoß von Neuwagen regeln, weiter verschärft werden. Bei Verstößen drohen hohe Bußgelder. Die Unionsfraktion fordert daher, diese Strafzahlungen auszusetzen und die Vorgaben mittelfristig gänzlich zu streichen. Zudem solle sich die Bundesregierung auf EU-Ebene konsequent für Technologieoffenheit und die Zukunft des Verbrennermotors durch klimafreundliche CO2-neutrale Kraftstoffe einsetzen.

Schwächelnde E-Auto-Verkäufe

Ein zentrales Problem der deutschen Autoindustrie ist der schwache Absatz von Elektroautos. Die hohen Preise der Stromer im Vergleich zu Verbrennungsautos schrecken viele Käufer ab. Zudem haben europäische und insbesondere deutsche Hersteller Schwierigkeiten, mit der Konkurrenz aus China mitzuhalten, wo mittlerweile größtenteils Elektroautos verkauft werden.

Forderungen der Union

Die Fraktion von Friedrich Merz (CDU) und Alexander Dobrindt (CSU) hat eine Reihe von Forderungen auf nationaler Ebene formuliert, um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland zu verbessern. Dazu gehören die Aussetzung des Lieferkettengesetzes, der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos und die Senkung der Steuerbelastung. Außerdem brauche es wirkungsvolle Anreize, um den Absatz der deutschen Automobilindustrie zu stärken.

„Wir brauchen schnelle und schlagkräftige Maßnahmen“, erklärte der CSU-Abgeordnete Ulrich Lange. „Diese bringen wir mit unserem Antrag ein.“

Kritik an der Bundesregierung

Die Union übt scharfe Kritik an der aktuellen Bundesregierung unter Führung der Grünen. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wird aufgefordert, die Vorschläge der Union umzusetzen, um die deutsche Autoindustrie zu unterstützen.

Die Forderungen der Union spiegeln die Notwendigkeit wider, die deutsche Autoindustrie in einer Zeit großer Unsicherheit und wirtschaftlicher Herausforderungen zu unterstützen. Eine Lockerung der EU-CO2-Vorgaben könnte ein wichtiger Schritt sein, um die Branche zu entlasten und Arbeitsplätze zu sichern.

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