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06.12.2023
11:55 Uhr

Ungarns Orbán droht mit Veto gegen Finanzhilfen für die Ukraine

Ungarns Orbán droht mit Veto gegen Finanzhilfen für die Ukraine

Die politische Landschaft Europas könnte erneut ins Wanken geraten, da Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán (Fidesz) mit einem Veto gegen die finanzielle Unterstützung der Ukraine durch die Europäische Union droht. Während die Mehrheit der EU-Mitgliedsstaaten sich dafür ausspricht, die Ukraine mit zusätzlichen Finanzmitteln zu unterstützen, könnte Ungarns Widerstand diese Pläne durchkreuzen.

Ungarns kritische Haltung gegenüber der Ukrainepolitik der EU

In einem Brief an EU-Ratspräsident Charles Michel, der am Dienstag veröffentlicht wurde, äußerte Orbán seine Skepsis gegenüber einem geplanten Finanzplan in Höhe von 50 Milliarden Euro für Kiew. Er betonte, dass es in der Ukrainepolitik keinen Konsens unter den EU-Staaten gebe. Dies würde, so Orbán, "unvermeidlich zum Scheitern führen".

Andere Staaten verstecken sich hinter Ungarn

Orbáns Staatssekretär Zoltán Kovács deutete an, dass andere Staaten sich hinter Ungarns Position verstecken würden. Er nannte die Blockade der Grenzübergänge zur Ukraine in der Slowakei und in Polen als Beispiel. Kovács betonte zudem, dass Kiew keine der Beitrittsbedingungen für eine EU-Mitgliedschaft erfülle.

Frankreichs Versuch, Ungarn zum Einlenken zu bewegen

Der französische Präsident Emmanuel Macron (Renaissance) lud Orbán zu einem Gespräch nach Paris ein, um einen Kompromiss zu finden und Ungarn zum Einlenken zu bewegen. Doch ob dieses Treffen zu einem positiven Ergebnis führen wird, bleibt abzuwarten. Kovács betonte, dass sich Ungarn nicht durch Brüsseler Geld umstimmen lasse, auf das es ohnehin ein Anrecht habe.

"Es ist bezeichnend, dass Ungarn sich nicht durch EU-Gelder bestechen lässt. Dies zeigt, dass die Souveränität und Unabhängigkeit der einzelnen Mitgliedsstaaten in der EU gewahrt bleiben muss", so ein ungenannter Experte.

Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese kontroverse Entscheidung auf die Beziehungen zwischen der EU und der Ukraine sowie auf die innereuropäische Politik haben wird. In einer Zeit, in der die Einheit und Solidarität innerhalb der EU mehr denn je gefragt sind, wirft Ungarns Haltung ernsthafte Fragen über die Zukunft der europäischen Zusammenarbeit auf.

Die politische Landschaft Europas wird durch diese Entwicklung sicherlich auf die Probe gestellt. Es bleibt abzuwarten, ob die EU in der Lage sein wird, eine gemeinsame Linie zu finden oder ob die nationalen Interessen letztendlich überwiegen werden.

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