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17.12.2024
08:06 Uhr

Traditionshersteller Stihl baut über 100 Stellen ab - Folgen der verfehlten Energiepolitik werden sichtbar

Traditionshersteller Stihl baut über 100 Stellen ab - Folgen der verfehlten Energiepolitik werden sichtbar

Der renommierte Motorsägenhersteller Stihl, seit Jahrzehnten Weltmarktführer in seinem Segment, sieht sich gezwungen, an seinem Stammsitz in Waiblingen mehr als 100 Arbeitsplätze in der Verwaltung abzubauen. Diese Entwicklung könnte als direktes Resultat der aktuellen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen in Deutschland gesehen werden.

Deutliche Warnsignale wurden ignoriert

Besonders brisant erscheint die aktuelle Situation vor dem Hintergrund, dass Nikolas Stihl, Vorsitzender des Beirats der Stihl Holding AG & Co. KG, bereits Ende 2022 eindringlich vor den Folgen der überhasteten Energiewende gewarnt hatte. Die von ihm damals als "dilettantisch" bezeichnete Vorgehensweise bei der Energiewende würde sich nun in Form von drastisch gestiegenen Energiepreisen und einer schwächelnden Konjunktur manifestieren.

Standort Deutschland verliert zunehmend an Attraktivität

Die Entwicklung bei Stihl reiht sich in eine besorgniserregende Serie von Hiobsbotschaften aus der deutschen Industrie ein. Erst kürzlich hatte der Technologiekonzern Bosch den Abbau von insgesamt 12.000 Stellen angekündigt. Diese Parallelen würden ein deutliches Bild der schwindenden Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland zeichnen.

"Investitionen, die früher nach Deutschland geflossen sind, gehen heute immer häufiger nach Osteuropa, in die USA oder nach Asien", hatte Nikolas Stihl bereits 2023 im Handelsblatt gewarnt.

Produktionskosten in der Schweiz günstiger als in Deutschland

Besonders alarmierend erscheint der Umstand, dass die Produktion im Hochlohnland Schweiz mittlerweile kostengünstiger sei als in Deutschland. Dies würde die dramatischen Auswirkungen der verfehlten Wirtschafts- und Energiepolitik der letzten Jahre deutlich vor Augen führen.

Hoffnungsschimmer durch Elektrifizierung

Trotz der aktuellen Krise plane das Unternehmen Investitionen in Höhe von 17 Millionen Euro in die Produktion von Elektromotoren am Standort Waiblingen. Diese Entwicklung könnte als Versuch gewertet werden, den Standort durch zukunftsfähige Technologien zu sichern.

Die aktuelle Situation bei Stihl würde exemplarisch die Herausforderungen aufzeigen, vor denen der Industriestandort Deutschland steht. Die Kombination aus hohen Energiepreisen, überbordender Bürokratie und ideologiegetriebener Wirtschaftspolitik drohe die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Traditionsunternehmen nachhaltig zu gefährden.

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