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08.10.2024
06:23 Uhr

Traditionsbäckerei Mäschle in der Insolvenz: Hoffnungsschimmer für Mitarbeiter

Traditionsbäckerei Mäschle in der Insolvenz: Hoffnungsschimmer für Mitarbeiter

Die wirtschaftliche Schieflage vieler Unternehmen in Deutschland setzt sich fort, und nun trifft es auch die Traditionsbäckerei Mäschle aus Laupheim. Nach der Insolvenz im April musste das Unternehmen Anfang Oktober seine Filialen schließen und alle Mitarbeiter freistellen. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer für die Beschäftigten.

Traditionsbäckerei seit April insolvent

Die Bäckerei Mäschle, die 1996 von den Brüdern Christian und Harald Mäschle übernommen wurde, hatte bereits seit einigen Jahren mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Corona-Pandemie und die stark gestiegenen Rohstoff- und Energiepreise verschärften die Lage weiter. Trotz aller Bemühungen gelang es nicht, das Unternehmen aus eigener Kraft zu sanieren. „Die Umsätze waren zu niedrig, um perspektivisch nachhaltig Gewinne zu erwirtschaften,“ erklärte der Restrukturierungsbeauftragte Michael Winterhoff.

Schließung aller Filialen und Freistellung der Mitarbeiter

Am 30. September erhielt Christian Mäschle die Nachricht, dass die Bäckerei am nächsten Tag nicht mehr öffnen würde. „Ich bin komplett überfahren worden,“ sagte Mäschle. Die Stimmung bei der darauf folgenden Betriebsversammlung war sehr bedrückt, und es kam zu emotionalen Reaktionen. Insolvenzverwalter Florian Schiller erklärte, dass die Betriebseinstellung unausweichlich gewesen sei.

Teilerfolg bei der Rettung der Bäckerei

Trotz der Schließung aller Filialen gibt es einen Hoffnungsschimmer für die Bäckerei Mäschle und ihre Mitarbeiter. Nach Informationen des SWR plant Christian Mäschle, sechs der 14 Filialen ab dem 10. Oktober wieder zu öffnen und etwa 100 der 120 Angestellten weiter zu beschäftigen. Die betroffenen Filialen befinden sich in Laupheim, Erbach, Warthausen und Schemmerhofen.

Übernahmeangebote für weitere Filialen

Darüber hinaus gibt es auch Hoffnung für die restlichen acht Filialen. Die Ulmer Bäckerei Staib hat bereits Interesse bekundet, Teile des Unternehmens zu übernehmen. „Wir befinden uns aktuell in Gesprächen mit dem Insolvenzverwalter,“ sagte Firmenchef Marcus Staib. Diese Gespräche bestätigte auch Insolvenzverwalter Florian Schiller, der zuversichtlich ist, dass eine Lösung gefunden wird.

Die wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland sind enorm, und viele Unternehmen kämpfen ums Überleben. Doch die Hoffnung stirbt zuletzt, und die Bemühungen von Christian Mäschle und potenziellen Investoren könnten zumindest einen Teil der Traditionsbäckerei und viele Arbeitsplätze retten.

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