Traditionelle Autohersteller planen Angriff auf Tesla
Die Dominanz von Tesla in den USA im Bereich der Elektromobilität scheint unangefochten. Mit über 520.000 verkauften Elektroautos im letzten Jahr und einer führenden Position in Sachen Ladetechnologie und -infrastruktur ist der Konzern eine Macht, gegen die andere Autohersteller nun ankämpfen wollen.
Auto-Giganten schmieden Allianz gegen Tesla
Sieben traditionelle Autobauer, darunter Mercedes-Benz, BMW, General Motors, Honda, Hyundai, Kia und Stellantis, haben sich dazu entschlossen, ein Joint Venture zu gründen. Laut ersten Berichten des Wall Street Journal, die am Mittwoch von den beteiligten Unternehmen bestätigt wurden, soll mindestens eine Milliarde Dollar in das Gemeinschaftsunternehmen fließen. Ziel ist der Aufbau eines eigenen Ladenetzwerks in den Vereinigten Staaten.
30.000 Schnelllader gegen die Tesla-Dominanz
Die neu geformte Allianz plant, in den kommenden Jahren rund 30.000 Schnelllader zu installieren, wobei die ersten bereits 2024 in Betrieb genommen werden sollen. Damit wollen die Partner die Dominanz Teslas brechen. Der E-Autopionier verfügt mit bereits 22.000 Superchargern über mehr als die Hälfte der Schnellladestationen in den USA. Die neuen Ladesäulen sollen für Kunden sämtlicher Autobauer zugänglich sein.
Autobauer wollen von US-Subventionen profitieren
Zudem positionieren sich die Autobauer mit dem Joint Venture, um von dem 7,5 Milliarden Dollar schweren Subventionstopf der US-Regierung zum Aufbau der Ladeinfrastruktur zu profitieren. Dazu soll sowohl auf den von Tesla etablierten NACS- als auch auf den konkurrierenden CCS-Standard gesetzt werden. Immer mehr Autobauer kündigten zuletzt an, künftig auf den Tesla-Anschluss zu setzen, darunter auch GM und Mercedes.
Teslas Vorsprung bleibt unbestritten
Obwohl die Nachrichten auf den ersten Blick nicht positiv für Tesla zu sein scheinen, zeigt sich doch einmal mehr der Vorsprung des Unternehmens gegenüber den traditionellen Autobauern. Sowohl der Ladestandard als auch das Ladenetzwerk von Tesla sind der Konkurrenz voraus. Zudem dürfte die breitere Verfügbarkeit von Lademöglichkeiten mehr Menschen zum Kauf eines E-Autos bewegen, was sich wiederum positiv auf das Kerngeschäft Teslas auswirken wird.
Es bleibt abzuwarten, ob die traditionellen Autobauer mit ihrer Allianz tatsächlich einen ernsthaften Konkurrenten für Tesla aufbauen können. Klar ist jedoch, dass die Elektromobilität weiter an Bedeutung gewinnen wird und dass der Wettbewerb in diesem Bereich zunehmen wird.
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