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24.07.2024
05:59 Uhr

RKI-Krisenstab: Es gab keine „Pandemie der Ungeimpften“

RKI-Krisenstab: Es gab keine „Pandemie der Ungeimpften“

Wie geleakte Dokumente des Robert Koch-Instituts (RKI) offenbaren, wusste die Behörde bereits Anfang November 2021, dass die „Pandemie der Ungeimpften“ nicht den fachlichen Tatsachen entsprach. Dennoch hielt man aus politischen Gründen an dieser Darstellung fest. Die Journalistin Aya Velazquez veröffentlichte die ungeschwärzten Protokolle, die ihr von einem Informanten zugespielt wurden.

Enthüllungen in den RKI-Protokollen

In den Protokollen des RKI-Krisenstabs vom 5. November 2021 heißt es: „In den Medien wird von einer Pandemie der Ungeimpften gesprochen. Aus fachlicher Sicht ist das nicht korrekt“. Vielmehr trage die „Gesamtbevölkerung“ zum Pandemiegeschehen bei. Diese Erkenntnis wurde jedoch bewusst nicht kommuniziert. Man entschied sich, die These von der „Pandemie der Ungeimpften“ als „Appell an alle, die nicht geimpft sind, sich impfen zu lassen“ zu nutzen. Damals war Jens Spahn Bundesgesundheitsminister und sprach bei jeder Pressekonferenz von dieser „Pandemie“.

Politische Motivation und Konsequenzen

Die Enthüllungen zeigen, dass die Behörde aus politischen Gründen an der falschen Darstellung festhielt. Diese Lüge diente als Grundlage für verschärfte Maßnahmen gegen Ungeimpfte. Ab dem 23. August 2021 traten verschärfte 3G-Regeln in Kraft, und ab dem 11. Oktober mussten Tests überwiegend aus eigener Tasche bezahlt werden. Die Maßnahmen gipfelten in der flächendeckenden Einführung der 2G-Regel am 17. November 2021.

Diese radikalen Maßnahmen führten zu einer dramatischen Spaltung der Gesellschaft. Ungeimpfte wurden zunehmend stigmatisiert und ausgegrenzt. Der Weltärztepräsident Frank-Ulrich Montgomery sprach von der „Tyrannei der Ungeimpften“, und die Kabarettistin Sarah Bosetti verglich Ungeimpfte mit einem „Blinddarm“, der nicht „essenziell für das Überleben des Gesamtkomplexes“ sei.

Reaktionen und Folgen

Die Enthüllungen werfen ein düsteres Licht auf die damalige Politik und das Vorgehen des RKI. Kritiker argumentieren, dass die Maßnahmen und die Hetze gegen Ungeimpfte auf einer bewussten Täuschung basierten. Die gesellschaftlichen und sozialen Folgen dieser Politik sind immens. Familien, Freundschaften und Arbeitskollegen wurden durch die Maßnahmen und die begleitende Rhetorik gespalten.

Die Frage, die sich nun stellt, ist, ob es Konsequenzen für die Verantwortlichen geben wird. Viele fordern eine strafrechtliche Aufarbeitung und Konsequenzen für jene, die bewusst falsche Informationen verbreitet und die Gesellschaft gespalten haben. Die Enthüllungen könnten den politischen Diskurs in Deutschland nachhaltig verändern und das Vertrauen in staatliche Institutionen weiter erschüttern.

Ein Appell an die Gesellschaft

Diese Enthüllungen sollten als Weckruf für die Gesellschaft dienen. Es ist entscheidend, dass politische Entscheidungen auf wissenschaftlichen Fakten und nicht auf politischen Interessen basieren. Die Spaltung der Gesellschaft durch falsche Informationen und radikale Maßnahmen darf sich nicht wiederholen. Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden und die Gesellschaft wieder zusammenfindet.

Die Veröffentlichung der RKI-Protokolle könnte ein erster Schritt in Richtung Transparenz und Aufarbeitung sein. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik und die Gesellschaft auf diese Enthüllungen reagieren werden.

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